Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Kampf des VIII. Armeekorps und VIII. Reservekorps 
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ohne daß jedoch der Feind daraus Nutzen zog. Erst am 27. August gegen 
4° früh nahm die 29. Referve-Infanterie-Brigade ihre Schützen aus dem 
Walde bis auf die nördlich gelegenen Höhen zurück. Die auf dem linken 
Flügel stehende 31. Referve-Infanterie-Brigade schlug in der Nacht 
mehrere bis dicht an Noyers geführte Vorstöße des Feindes zurück. 
Ohne Zusammenhang mit diesen Kampfhandlungen im Bereich des 
VIII. Armeekorps und VIII. Reservekorps vollzogen sich am 26. August 
die Vorbereitungen zur Beschießung des Forts des 
A y v e l l e s. Dieses, auf zwei vorspringenden Kuppen des jenseitigen 
Maas-Ufers gelegen, hatte, obwohl von veralteter Bauart, eine gewisse 
Bedeutung als Sperrfort für den Knotenpunkt der Eisenbahnlinien Givet— 
Reims und Montmsdy—Hirfon und einer größeren Zahl in Mszieres 
zusammenlaufender Straßen: Die Abteilung des Generalmajors v. Woyna 
schob Infanteriesicherungen bis in die Linie Aiglemont—St. Laurent— 
Ville f. L. Anter ihrem Schutz gingen die beiden Mörser-Bataillone nord- 
westlich Gernelle in Stellung und eröffneten bald nach 6° nachmittags das 
Feuer auf das Fort und seine Anschlußbatterien. Es wurde vom Gegner 
nicht erwidert und in der neunten Abendstunde auch auf deutscher Seite 
bis zum nächsten Morgen eingestellt. 
Auf der übrigen Front der 4. Armee wurde im Laufe des 
26. August die Chiers überschritten. 
Der Kommandierende General des XVIII. Armeekorps, 
General der Infanterie v. Schenck, glaubte, daß der Feind in befestigter 
Stellung hinter der Chiers von Douzy bis Carignan gegenüberstehe. Der 
Vormittag verging daher mit der Bereitstellung der Divisionen zum 
planmäßigen Angriff: 25. Infanterie-Division bei Pouru St. Remy, 
21. Infanterie-Divifion bei Osnes. Bis zum Mittag stellte es sich 
indesien heraus, daß die Franzosen das westliche Ufer geräumt hatten. 
Eine bald nach Mittag vom Oberkommando der 4. Armee eingehende 
Weisung trieb zum Vorgehen über die Chiers und zum Angriff gegen die 
Maas-Linie an. Es wurde jedoch 3" nachmittags, bis bei Brevilly und 
Tetaigne Brücken geschlagen waren. Der Übergang der Truppen vollzog 
sich fast ohne Störung durch feindliches Artilleriefeuer. Erst bei der 
Bereitstellung der Divisionen hinter dem Höhenzuge, der von Mairy bis 
Cuilly verläuft, verursachte Schrapnellstreufeuer einige Verluste und 
erschwerte die Erkundung der für den Übergang des Korps in Aussicht 
genommenen Flußstrecke. Auch zeigte sich, daß der Feind das gegenüber- 
liegende Ufer der Maas bei Mouzon mit Infanterie besetzt hielt. Der 
Kommandierende General, General der Infanterie v. Schenck, entschloß sich, 
in der Nacht unter dem Schutz vorgeworfener Sicherungstruppen bei
	        
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