Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

218 Die Verfolgung des deutschen rechten Heeresflügels bis zur Marne. 
der Vorwärtsbewegung auf Veranlasiung der Obersten Heeresleitung etwas 
nach Westen verschoben werden, da sich herausstellte, daß der rechte Flügel 
der 4. Armee die Richtung über Somme Py auf Suippes eingeschlagen 
hatte. Das XII. Armeekorps wurde daher auf Thuizy und Mourmelon 
le Grand, das XIX. auf St. Hilaire le Grand gewiesen. 
Auf dem rechten Armeeflügel rückte die 23. Reserve-Division des 
XII. Reservekorps, ohne auf Widerstand zu stoßen, mit ihren Haupt- 
krästen in die Gegend von Aussonee. Sie schob Sicherungen an die Suippes 
in die Linie Vazancourt—Pont Faverger. Die nach dem Fall von Givet 
freigewordene 24. Referve-Division gelangte mit ihrem Anfang bis Rocroi. 
Die bereits befohlene Abzweigung von Belagerungstruppen gegen das 
befestigte Hirfon erübrigte sich, als bekannt wurde, daß der Ort Widerstands- 
los von Etappentruppen der 2. Armee besetzt worden war. 
Die rechte Kolonne des XII. Armeekorps, die 32. Infanterie- 
Division, hatte sich nach leichtem Kampfe des Suippes-Äberganges bei 
Pont Faverger bemächtigt. Der nach längerer Rast am späten Nachmittag 
begonnene Weitermarsch auf Rauroy kam unter lebhaftem feindlichen 
Artilleriefeuer aus dem vorliegenden Wald- und Höhengelände sehr bald 
zum Stehen, so daß die Division mit ihren Hauptkräften bei Pont 
Faverger nächtigte. Die linke Kolonne des Korps, die 23. Infanterie- 
Division, erreichte unbehelligt Auberive—Dontrien, ein durch Artillerie ver- 
stärktes Insanterie-Regiment besetzte in nächtlichem Kampf Moronvilliers. 
Der Vormarsch der 40. Insanterie-Division des XIX. Armeekorps 
stieß bei Somme Py auf unerwartet hartnäckigen Widerstand, der sich 
besonders durch den Einsatz starker Artillerie kennzeichnete. Während die 
Vorhut hier in ein lange Zeit unentschiedenes Gefecht eintrat, bog das 
Gros, der veränderten Marschrichtung entsprechend, über St. Ctienne auf 
Ste. Marie ä Py ab. Auch dieser Ort war vom Feinde besetzt. Erst spät 
abends kam der Abschnitt Ste. Marie—Somme Py in die Hand der säch¬ 
sischen Infanterie. Die 24. Infanterie-Division zog sich hinter der 40. über 
Lefsincourt—Machault—St. Etienne auf den rechten Flügel des Korps und 
gelangte mit ihrem Anfang bis St. Souplet. So waren Mitte und linker 
Flügel der 3. Armee hinter den Tageszielen nicht unerheblich zurückgeblieben. 
Das Armee-Oberkommando 3 nahm am Vormittag des 2. September 
sein Quartier in Thugny. In mehreren bis zum Mittag eingehenden 
Meldungen eines zum XIX. Armeekorps entsandten Nachrichtenoffiziers 
kam zum Ausdruck, daß der Rückzug des durch große Verluste geschwächten 
französischen XVII. Armeekorps — angeblich in der Richtung auf Chalons 
in Eile und ziemlicher Anordnung vor sich ging. Wichtiger noch waren 
die Crgebnisie der Fliegeraufklärung. Bis zum frühen Nachmittag wurde
	        
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