Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

Kampf des XVI. Armeekorps bei Dannevoux. 
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korps auf diesen vornehmlich durch die Selbsttätigkeit der unteren Führung 
errungenen Waffenerfolg blicken. 
Die zur Sicherung der linken Flanke des XVI. Armeekorps auf dem 
rechten Maas-Aser zurückgelassene gemischte Abteilung des Obersten Heuer 
trat nicht ins Gefecht. Ein gegen 3° nachmittags aus der Gegend östlich 
Consenvoye gegen sie unternommener Angriff starker französischer Infanterie 
scheiterte bereits im Feuer ihrer schweren Feldhaubitzen. Oberst Heuer 
sandte dann die ihm zur Verfügung gestellte Feldartillerie-Abteilung und, 
auf Befehl des Generalkommandos, vier Bataillone über Vilosnes auf das 
jenseitige Äser. Bei ihrem Eintreffen war der Kampf dort bereits so gut 
wie erloschen. 
Die links von der Abteilung des Obersten Heuer stehende 9. Reserve- 
Division des V. Res ervekorps sah sich bereits um 10° vormittags auf 
ihrer ganzen Front von der Molleville-Ferme bis Moirey von französischer 
Infanterie angegriffen. Ihre Vorposten wurden stellenweise zurückgedrückt. 
Indessen zeitigte der Vorstoß unter dem wirksamen Feuer der deutschen 
Feld- und schweren Artillerie, zum Teil auch der Infanterie und Maschinen- 
gewehre, nirgends einen nennenswerten Erfolg. Schließlich gingen die 
Franzosen auf der ganzen Linie unter schweren Verlusten, zum Teil flucht- 
artig, zurück. Der 10. Reserve-Division gegenüber beschränkte sich der Feind 
den ganzen Tag über im wesentlichen auf lebhaftes, aber wenig wirkungs- 
volles Artilleriefeuer, das von deutscher Seite nur schwach erwidert wurde. 
Ein Teilvorstoß von Gremilly gegen die bei Azannes stehenden Vorposten 
brach verlustreich zusammen. Bei der 33. Reserve-Division verlief der 
1. September völlig ruhig. Ihre in südlicher Richtung angesetzte Aufklärung 
traf nirgends auf stärkeren Feind. 
Das V.Armeekorps verblieb befehlsgemäß in den am vorher- 
gehenden Nachmittage bezogenen Quartieren um Marville und Pillon. Die 
eingeleitete Fliegeraufklärung brachte keinerlei Anhaltspunkte für die Auf- 
fassung der Obersten Heeresleitung über ein mögliches Vorbrechen seind- 
licher Kräfte zwischen Verdun und Metz. Die die Woevre-Ebene durch- 
ziehenden Straßen bis in die Gegend von Thiaucourt wurden völlig frei 
gefunden. 
Der Oberbefehlshaber Kronprinz Wilhelnr hatte sich 
auch am Morgen des 1. September mit seinem Operationsstabe vom Haupt- 
quartier Esch aus den Gefechtsstand bei Beuveille vorbegeben. Die dort 
im Laufe des Vormittags ihm zugehenden Meldungen ließen auf einen 
günstigen Stand der Dinge am rechten Armeeflügel schließen. Danach 
befand sich das VI. Armeekorps im Vormarsch auf Autruche—Rouart. Die 
26. Infanterie-Division des XIII. Armeekorps teilte mit, daß ihr Angriff
	        
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