Volltext: Der Marne-Feldzug ; [1]. Von der Sambre zur Marne (3. 1926)

gg Der Kampf an der Maas und Aisne. 
Me—Rsmonville Abstand, zumal da bekannt wurde, daß das links benach¬ 
barte XIII. Armeekorps seine Vorbewegung nicht über Varricourt—Villers 
devant Dun fortsetzen wollte. Die 12.Infanterie-Division ging daher bei 
Varricourt—Rouart zur Ruhe über. Größeren Geländegewinn erzielte die 
II. Infanterie-Division. Sie gelangte mit ihren Hauptkräften ohne Kampf 
bis Vuzancy—Thknorgues. Ihre Vorhut vertrieb noch spät abends Feind 
aus Verpel. 
Das Generalkommando des XIII. Armeekorps rechnete auch 
für den 1. September mit schweren Kämpfen. General v. Fabeck beabsichtigte 
den frontalen Angriff auf den Feind bei Villers devant Dun mit der 
27.Infanterie-Division erst durchzuführen, wenn die durch Rechtsabmarsch 
bei Beauclair versammelte 26. Insanterie-Division von Norden her über 
Tailly zur Umfassung vorgehen würde. Die Landwehr-Division des Generals 
Franke sollte sich als Korpsreserve nordöstlich Beauclair bereitstellen. Die bei 
Dun eingesetzten Teile der Artillerie blieben weiterhin zur Verfügung des 
VI. Reservekorps. Wider Erwarten nahm der Tag einen unblutigen Verlauf. 
Bereits um 10" vormittags befand sich die Infanterie der 26. Infanterie- 
Division ohne Kampf im Besitz des Höhengeländes südlich Tailly. Auch das 
gegen die Stellungen der 27. Insanterie-Division gerichtete Artilleriefeuer des 
Feindes schien nur noch seinen Abzug auf Andevanne—Aincreville verschleiern 
zu sollen. Ein aufgefundener französischer Befehl ließ erkennen, daß in der 
Linie: Straßengabel nördlich Landres—Nordrand des Waldes nördlich 
Grand Carre Ferme—Aincreville eine befestigte Feldstellung ausgehoben 
war. General v. Fabeck entschloß sich, diese Stellung erst nach Heranziehung 
der dem VI. Reservekorps überlassenen Teile seiner Artillerie anzugreifen. 
Da diese jedoch bis zum Nachmittag sich an den Kämpfen des VI. Reserve- 
korps beteiligten, wurde es Abend, bis sie für das XIII. Armeekorps wieder 
verwendungsbereit waren. Infolgedesien gingen die 26. und 27. Insanterie- 
Division um Tailly und östlich Villers devant Dun zur Ruhe über. Die 
Landwehr-Division des Generals Franke nächtigte bei Beausort und 
Laneuville. 
Das Kavalleriekorps trat am 1. September überhaupt nicht 
in Tätigkeit. Cs verwendete den Tag in seinen weit hinter der Front 
gelegenen Unterkünften zur Erneuerung des Beschlages. Ein um 9°° vor- 
mittags eingehender Befehl des Oberkommandos verlangte die Unterstützung 
des VI. Armeekorps „auf alle nur erdenkliche Weife". Zwei daraufhin 
zusammengestellte Verfolgungsabteilungen kamen indessen nicht mehr zur 
Tätigkeit, da es sich inzwischen herausstellte, daß der Gegner vor dem 
VI. Armeekorps in vollem Rückzüge war und dieses einer Unterstützung nicht 
mehr bedurfte.
	        
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