Volltext: Die Befreiung Ostpreußens (2. 1925)

266 Die galizische Front und die Gesamtlage im Osten bis Anfang September. 
Nikola jewitsch *) in Bjelostok eine Besprechung mit dem Oberbefehlshaber 
der Nordwestfront General ShilinsEi2). Man rechnete jetzt mit einem 
deutschen Angriff gegen den Narew mit dem Ziele, „den Österreichern 
die Hand zu reichen und dann einen gemeinsamen Angriff gegen die Front 
Brest-Litowsk—Bjelostok—Grodno zu führen". Um dieser feindlichen 
Operation zuvorzukommen, hielt man es für nötig, „vor allem mit 
dem österreichischen Heere fertig zu werden, indem man ihm bei Lublin 
einen kräftigen Schlag versetzte". Zur Deckung dieses Vorhabens gegen die 
deutsche Armee in Ostpreußen wurde das XXII. Korps wieder der Nord- 
westfront zugeteilt. Es trat zu der nach Warschau anrollenden 10. Armee, 
die nunmehr zwischen die 1. und 2. Armee eingeschoben werden sollte. 
Auf Grund dieser Absichten und Kräfteverteilung sind die Operationen 
dann weiter durchgeführt worden. 
*) Es liegen Berichte glaubwürdiger deutscher Augenzeugen vor, nach denen sich 
der Großfürst vom 28. August bis 9. September beim Oberkommando der 1. Armee 
in Insterburg aufgehalten habe. Anderseits möchte man doch nicht annehmen, daß der 
Oberste Befehlshaber in dieser für die Leitung der Gesamtoperationen ganz besonders 
wichtigen Feit sein Hauptquartier verlassen habe, um an einer als Nebenkriegsschauplah 
erkannten Stelle bei dem Oberbefehlshaber einer einzelnen Armee zu weilen. Russischer- 
seits wird der Aufenthalt des Großfürsten in Insterburg bestritten (Militär-Wochenblatt 
1922, Nr. 18 u. 22), und so liegt den deutschen Berichten vielleicht doch eine Personen¬ 
verwechslung zugrunde. 
2) Fichowitsch, S. 59. — Seine Angaben über das Ergebnis der Besprechung sind 
teilweise nicht ganz klar.
	        
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