Volltext: Die Befreiung Ostpreußens (2. 1925)

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Der Sieg über die Flügel der Narew-Armee. 
Division und 1. Schützen-Brigade), zum Angriff angetreten. Er führte 
damit vermutlich den ihm schon für den 26. August gegebenen Auftrag 
ane1). Der russische Stotz traf die deutsche 5. Landwehr-Brigade und den 
Südflügel der 2. Infanterie-Division. Die Landwehr-Brigade war infolge 
der ersten irrtümlichen Meldung über die Einnahme Usdaus vom General¬ 
kommando schon frühmorgens auf Borchersdorf angesetzt worden. Gleich¬ 
zeitig hatte die 2. Infanterie-Division Befehl erhalten, nicht länger ab¬ 
zuwarten, sondern ihren Angriff zu beschleunigen. So stietz der deutsche 
Angriff aus den russischen und wurde teilweise von ihm in der Flanke 
gesatzt. Damit entspann sich aus dem Südslügel des deutschen I. Armee¬ 
korps ein besonders schwerer Kamps. 
Die 5. Landwehr-Brigade unter Generalleutnant v. Mülmann 
war mit den beiden pommerschen Landwehr-Regimentern 2 und 9 
von Heinrichsdors über Ruttkowitz zum Angriff aus Skurpien angetreten. 
Westlich dieses Ortes kam ihr Vorgehen unter erheblichen Verlusten, 
besonders an Offizieren, im russischen Infanterie- und Artillerieseuer zum 
Stehen, während die Brigade gleichzeitig von Süden her durch starke 
russische Kavallerie bedrängt wurde. Ihre Lage schien sich ernst zu ge¬ 
stalten, als gleichzeitig nördlich von ihr bei der 2. Infanterie-Division 
ein Rückschlag eintrat. 
Generalleutnant v. Falk, der Kommandeur der 2. Infanterie- 
Division, hatte die Infanterie seines linken Flügels (4 Bataillone der 
4. Brigade) 5° vormittags mit der linken Schulter an der großen Straße 
auf Itsdau vorgehen lassen. Dieser Angriff war aber im heftigen feind¬ 
lichen Abwehrfeuer bald liegen geblieben. Südlich der 4. Infanterie- 
Brigade hatte die aus 8 Bataillone verstärkte 3. Infanterie-Brigade 
unter Generalmajor Mengelbier, in sich rechts gestaffelt, aus der Gegend 
nördlich Heinrichsdorf die Richtung auf Groß-Tauersee genommen. Der 
russische Stoß traf dieses Vorgehen gerade in der Flanke. Er wurde durch 
wirksames Feuer verdeckt stehender Batterien unterstützt. So kamen die 
Schützen der deutschen Z.Insanterie-Brigade nur bis 2 km südwestlich Groß- 
Tauersee, auf ihrem Südflügel wurden 2 zugeteilte Bataillone des Infan¬ 
terie-Regiments 45 durch den feindlichen Angriff in der Richtung auf Skur¬ 
pien abgezogen und fochten dort im Anschluß an die 5. Landwehr-Brigade. 
Um der überaus schwer ringenden deutschen Infanterie zu helfen, 
führte der Kommandeur des 2. Litthauischen Feldartillerie-Regiments 
Nr. 37, Oberstleutnant v. der Lippe, seine Batterien bis dicht hinter 
und in die Schützenlinie vor, konnte aber deren allmähliches Ab¬ 
bröckeln nicht mehr verhindern. Sie wurde schließlich unter dem 
!) S. 147. 
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