Volltext: Die Befreiung Ostpreußens (2. 1925)

20. August. — Das Abbrechen der Schlacht. 
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selbst sähe, daß die benachbarte 1. Reserve-Division auch zurückginge. 
Generalleutnant v. Morgen wollte mit seiner 3. Reserve-Division trotz 
des Rückzugsbefehls seinen aussichtsreichen Angriff am 21. August durch¬ 
führen und gab diese Absicht erst aus, als er festgestellt hatte, daß die 
Nachbar-Division in der Nacht abgerückt war. 
Trotz solcher Verzögerungen störten die Russen den Abzug nirgends. 
Sie waren durch den vorhergegangenen Kampf schwer erschüttert und 
daher völlig überrascht, als sie am 21. August nach Hellwerden die ver¬ 
änderte Lage erkannten. Aber auch jetzt blieben russische Führung und 
russische Truppe noch so vollkommen unter dem Eindruck des schweren 
Kampfes vom vorigen Tage, daß sie zunächst nicht einmal an Verfolgung 
dachten, zum großen Teile dazu wohl auch gar nicht imstande waren. 
So kann Gumbinnen trotz allem als deutscher Erfolg ange¬ 
sprochen werden. Leider ist er nicht durch Fortsetzung des Angriffs weiter 
ausgestaltet worden, aber auch so war er nicht umsonst erstritten. Seine 
Wirkungen traten erst später zutage und haben für das Gelingen der wei¬ 
teren deutschen Operationen ausschlaggebende Bedeutung gehabt. 
Die Verluste des abgebrochenen Kampfes aber waren schwer und 
nicht leicht zu ersetzen. Nach den damals erstatteten Meldungen be¬ 
trugen sie: 
tot 
ver¬ 
wundet 
vermißt 
zu¬ 
sammen 
Offiziere 
Unteroffiziere und Mannschaften. 
104 
1146 
293 
6121 
38 
6905 
435 
14172 
Zusammen 
1250 
6414 
6943 
14 607 
Davon entfielen mindestens 3/s auf das XVII. Armeekorps. — Für die 
russischen Verluste fehlt bisher jeder genauere Anhalt.
	        
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