Volltext: Jahresbericht des mit dem Öffentlichkeitsrechte beliehenen Fürstbischöflichen Gymnasiums am Seckauer Diöcesan-Knabenseminar Carolinum-Augustineum in Graz 1919/20 (1919/20)

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allgemeine Benützung derselben für genealogische Zwecke im allgemeinen 
nicht weiter als bis 1650 möglich. 
Was hier über West- und Mitteleuropa überhaupt gesagt ist, trifft auch 
für Steiermark zu. Der „Personalstand“ der Geistlichkeit der Diözese 
Seckau in Steiermark enthält auch Angaben über das Alter der pfarrlichen 
Matrikenblicher. Nach diesen Angaben ist die folgende Zusammenstellung 
gemacht. Aus dem Ende des 16. Jahrhunderts besitzen nur ganz wenige 
Pfarren Matrikenbücher. Es sind dies: Haus (Taufmatriken 1586), die Stadt 
pfarre zum Heiligen Blut in Graz (T. 1589, wobei allerdings von 1601 bis 
1610 eine Lücke ist), Leoben (T. 1595), Vorau (1596), Tragöß (T. 1597) 
und Judenburg (1598). Zahlreicher sind bereits jene Pfarren, die in der 
Zeit von 1600 bis 1650 Matrikenbücher eingeführt haben. Dazu gehören 
folgende Pfarren in Steiermark: Schladming (T. 1618), Haus (Trauungs- 
mätriken 1601, Sterbematriken 1629), Pürgg (T. 1602, Tr. 1635, St. 1641), 
Aussee (T. 1622, Tr. 1632), Mitterndorf (T. 1619), Gaishorn (1637), Wald 
(1647), Admont (1632), Johnsbach (1634), St, Gallen (1648), Landl (1621), 
Kapellen (1621), Mürzzuschlag (1610), Langenwang (1625), Kindberg (1632), 
Stanz im Mürztal (T. 1641, Tr. u. St. 1633), Allerheiligen im Mürztal (1631), 
St. Marein im Mürztal (1614), Aflenz (T. u. Tr. 1610), St. Kathrein in der 
Laming (1617), > Tragöß (Tr. 1650), Kallwang (1639), Kammern (1623), 
St. Michael ob Leoben (1635), St. Lambrecht (T. 1600), Neumarkt (1610), 
St. Margarethen am Silberberg (1637), St. Veit in der Gegend (T. u. Tr. 1616), 
St. Georgen ob Murau (T. 1643, St. 1632), Murau (1604), St. Peter am 
Kammersberg (1620), St. Lorenzen ob Scheifling (1641), Pöls (T. u. St. 1609, 
Tr. 1614), St. Oswald bei Zeiring (1626), Fohnsdorf (1624), Lind (1628), 
Obdach (1611), Weißkirchen (1627), Gaal (1603), Großlobming (T. 1648, 
St. 1647), Kobenz (1627), Seckau (1600), St. Stephan ob Leoben (1644), 
Leoben (Tr. 1629), Waasen in Leoben (1619), Trofaiach (1628), Pernegg 
(1649), Prohnleiten (1631), Gratwein (1648), St. Stephan am Gratkorn (1648), 
Sf. Pankrazen t (1626), Stallhofen (1639), Voitsberg (T. 1642), Kainach (1631) 
Ligist (1608), Piber (T. 1611, Tr. 1629, St. 1650), Salla (1645), Köflach 
(1626), Edelschrott (1638), Pack (1646), Stainz (1650), St. Stephan ob 
Stainz (1606), St. Florian an der Laßnitz (1629), Deutschlandsberg (1634), 
Osterwitz (1606), Langg (1636), Eibiswald (1646), St. Leonhard in Graz 
(1619), Eernitz (T. 1617, St 1634), St. Peter bei Graz (1644), Straßgang 
(1605), St. Georgen an der Stiefing (1635), Leutschach (1645), Radkersburg 
(1624), Klöch (1622), Straden (1630), Gnas (1647), Wolfsberg (T. 1618), 
Paldau (T. 1641, Tr. 1633), St. Ruprecht an der Raab (1638), Kirchberg 
an der Raab (T. 1639, Tr. u. St. 1640), Peldbach (T. u. St. 1641), Fehring 
(T. 1634), Riegersburg (T. 1625), Ilz (1627), Hartberg (T. 1611), Burgau 
(1646), Grafendorf (Tr. u. St. 1648), Kaindorf (1640), Dechantskirchen (1640), 
St. Jakob im Walde (1624), St. Lorenzen am Wechsel (T. 1625, St. 1650), 
Birkfeld (1618), Passail (T. 1641), Pladnitz (1631), St. Kathrein am Offeneck 
(1642), Strallegg (1645). 
Aus dieser Zusammenstellung ist ersichtlich, daß jene Pfarren, deren 
Matriken wenigstens bis 1650 zurückreichen, wie ein Netz über alle Teile 
Steiermarks verbreitet sind. In der Zeit von 1650 bis 1700 sind auch in 
nahezu allen übrigen Pfarren Matrikenbücher eingeführt worden. Die unter 
Maria Theresia gegründeten sowie die sogenannten josefinischen Pfarren 
sind durch Abtrennung von Teilen älterer Pfarren entstanden, so daß die 
Matriken dieser neuen kirchlichen Gemeinden nur eine Fortsetzung der 
Matriken der Mutterpfarren für den abgetrennten Teil sind. 
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