Volltext: Innviertel (3 / 1939)

sten und daher mindest besteuerten Gründe sind, welche 
durch den Bau dieses Gewächses einer Ertragsfähigkeit 
zugeführt werden. 
Nach den Erhebungen der k. k. oberösterreichischen 
Landwirtschafts-Gesellschaft kann die Anzahl der Hop¬ 
fenstöcke auf 4 022 280 veranschlagt werden. 
Diese Angabe beruht teils auf den Erhebungen der 
Bezirksvereine und Gemeinden, teils auf Berechnung. 
Der Gesamtertrag der Hopfenernte des Jahres 1868 
belief sich auf 17 600 Zentner. 
Im Durchschnitt kann nach den gemachten Erfahrun¬ 
gen das Erträgnis der einzelnen Pflanzen auf 14 Loth 
in diesem Jahre geschätzt werden. 
Die Hopfenernte des Jahres 1869 wurde auf 1% Loth 
per Pflanze geschätzt und stellt sich somit der Gesamt¬ 
ertrag der Ernte mit 10 366 Zentner heraus. 
Die Absatzorte für den oberösterreichischen Hopfen 
waren vorzugsweise: Nürnberg, Prag, Hamburg, Wien 
und Fürth. 
Die Qualität des oberösterreichischen Hopfens ist eine 
ziemlich gute und wird infolgedessen dieses heimische 
Produkt von Jahr zu Jahr mehr gesucht. 
Leider unterliegen die Hopfenpreise sehr bedeuten¬ 
den Schwankungen, daß die Produzenten tatsächlich ihre 
Eechnung nicht finden. 
Diese mißlichen Umstände waren bereits Veranlas¬ 
sung, daß manche Landwirte den Hopfenbau wieder auf¬ 
gegeben haben.“ 
3. Die Einstellung des Hopfenbaues 
im Mühlviertel im Jahre 1938 
Im Jahre 1927 betrug die Hopfenbaufläche im Mühl¬ 
viertel, dem Haupt-Hopfenbaugebiet von Oberösterreich, 
noch 307 ha, der Nachweis von 1936 zeigt dagegen nur 
mehr eine solche von 32 ha an, Es war also bereits eine 
entscheidende Wende eingetreten. Verschiedene Versuche, 
die vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Wien 
vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft in Wien 
seit dem Jahre 1925 zur Vermehrung der Hopfenfläche 
im Mühlviertel eingeleitet wurden, scheiterten teils an 
der Preisfrage, teils auch daran, daß die Hopfenbauern 
infolge Geldmangel nicht in der Lage waren, ein Erzeug¬ 
nis auf den M'arkt zu bringen, das dem Wettbewerb der 
böhmischen und übrigen deutschen Hopfenerzeugnisse 
gewachsen war.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.