Volltext: Innviertel (3 / 1939)

richten über das Brauhandwerk in dieser Stadt entnehmen 
wir a) aus dem Zunft- und Bruderschaftsbuch der Bier¬ 
brauer von 1540—1843; b) aus dem Bürgerbuch (87); c) 
aus dem Marktbuch (85); d) aus Haus- und Familienchro¬ 
niken (85); e) aus einzelnen Urkunden des Stadtarchivs 
(86 u. 105); f) aus einer geschichtlichen Studie des Braue¬ 
reigewerbes in Ried von Josef Kränzl (98). 
a) Das Zunft- und Bruderschaftsbuch der Bierbrauer 
von Ried wurde im Dezember 1936 im Schloßarchiv von 
Steyr (Graf L amberg) durch Dr. Trinks, Linz, Landes¬ 
archiv, wieder aufgefunden. Es ist ein schwerer Pergament¬ 
band; auf der ersten Seite im Innern scheint ein wunder¬ 
bar gemaltes Titelblatt auf, dann folgen für jedes Bruder¬ 
schaftsmitglied je ein Blatt. Dieses enthält wenigstens 
in den ersten Jahrzehnten ein handgemaltes Brustbild 
des Mitgliedes, einen kurzen Lebenslauf, Eintrittsjahr in 
die Bruderschaft und sein Todesjahr. Auf der Rückseite 
sind gewissenhaft die Zahlungen des Mitgliedes an die 
Bruderschaftskasse eingetragen. Die Eintragungen be¬ 
ginnen um 1540 und endigen im Jahre 1843 (96). Von 
1750 an scheinen auch andere Handwerker als Mitglieder 
der Bruderschaft auf genommen worden zu sein; abge¬ 
druckt als Beilage Nr. 17. Die Handschrift befindet sich 
derzeit (im Jahre 1938) im Schloß zu Steyr. Herr Hof rat 
Dr. F. Berger, Linz, ließ eine photographische Nach¬ 
bildung für das Stadtmuseum in Ried i. I. anfertigen. Be¬ 
sonders bemerkenswert sind die handgemalten Bilder. 
Sie stammen nach den Feststellungen von Hofrat Dr. F. 
Berger von den Rieder Malern Gaman. Johann Andreas 
Gaman vermählte sich am 28. Jänner 1619 in Ried mit 
Barbara Amersberger und verstarb vor dem Jahre 1648 
ebendort. Die Familie stammte aus Feldkirch in Vorarl¬ 
berg. Sein Sohn Franz Gaman war im Jahre 1624 ge¬ 
boren und verstarb zu Ried 1680, Besonders dieser 
letztere arbeitete für das Bräubuch. Nach seiner Art ist 
dieses Buch ein einzig dastehendes Werk für die Ge¬ 
schichte der Bierbräuer einer Stadt im ganzen bairischen 
Stammesgebiet, sowohl künstlerisch, wie auch familien- 
geschichtlich eine Fundgrube. 
b) Das Bürgerbuch des Marktes Ried i. I. (bis 1600). 
Rieder Heimatkunde, Heft 20, 1933, S.l—18, von Dr. Franz 
Berger (87). Im folgenden werden nur die Bierbrauer¬ 
familien angeführt. Die Ziffern am Rande außen be¬ 
ziehen sich auf die Sippen, die in der Abhandlung laufend 
gereiht sind: 
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