Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Nach Krackowizer bestehen im Jahre 1898 im poli¬ 
tischen Bezirke 6 Brauereien: Eggenberg, Gmunden, Lin- 
dach, Ischl, Steinbruch b. Ischl und Hallstatt. Sie erzeug¬ 
ten in der Zeit von 1896/97 insgesamt: 82 853 hl (Kracko¬ 
wizer 57; I., S. 27). 
E g g e n b e r g. Gründungsjahr um 1680, vielleicht 
nach größerem Brande ein Neubau. Im Plan des Schlosses 
scheint 1682 die Brauerei bereits auf. Sonstiges Urkunden¬ 
material noch vorhanden (gütige Mitteilung von Frau 
Emmy Stöhr, Brauereibesitzerin). 1728 (Nr. 438). Georg 
Hampfmayr: 1200 Eimer, 60 fl. Bieraufschlag. 1795/97 
(Nr. 27). Juliana Puderusin: 450 Eimer, 169 fl. 40 kr. Bier¬ 
ausstoß 1926/27: 25 822 hl; 1932/33: 12 058 hl. 
Hopfenbau. 
Die einzige ältere Nachricht stammt aus der Pfarre 
Laufen von 1534. worüber bei dem Orte selbst berichtet 
wurde. Nach Foltz (10) wird im Gerichtsbezirke Ischl 
um 1878: 0,5, in Gmunden 4 Joch Hopfenfläche aus¬ 
gewiesen. 
XII. Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck. 
mit den Gerichtsbezirken Schwanenstadt, Vöcklabruck, 
Vöcklamarkt. Für 1728 bisher nachgewiesen 31 Brauereien 
in 17 Orten nach dem Bräuerverzeichnis von 1795/97 
28 Brauereien in 13 Orten (75). 
A. Der bäuerliche Bierdienst an das 
Kloster M 0 n d s e e. 
Das Benediktinerstift Mondsee, begründet 748 von 
Odilo aus dem Geschlechte der bayerischen Agilolfinge, 
aufgehoben 1791, verfügte in sehr früher Zeit über große 
Besitzungen im alten Mattachgau, zu beiden Seiten des 
Mattigflusses. 
In einem Teilurbar des 12. Jahrhunderts (ungefähr 
1158—98) scheinen 19 Bauernhuben auf, welche an das 
Stift Bierdienst leisten. Diese Huben liegen im Raume 
um Oberhofen, Friedburg, Munderfing bis Eggeisberg 
(Schiffmann, 37, 1. Teil, S. 197/98). Die Höfe werden in 
Beilage 5 als Beispiel der ältesten Form der Oberlief e- 
rung des Bierdienstes aufgeführt. 
Auch das Stift Kremsmünster verfügt über ein älteres 
Teilurbar aus 1162, das in der Beilage 6 abgedruckt ist 
und fast aus der gleichen Zeit stammt. Vergleichen wir 
die Bierdienste der Höfe, so müssen wir feststellen, daß