Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

26. August: Widerstand der Engländer in Gegend Le Cateau. 521 
mit den Generalkommandos hatte es erhebliche Schwierigkeiten, seinen 
Befehl für den folgenden Tag den Truppen zuzuleiten. 
Die Fliegererkundung hatte tagsüber den Gegner auf den drei 
großen Straßen von Bavai nach Le Cateau, Landrecies und Avesnes 
und beiderseits Solesmes in vollem Rückmarsch beobachtet. Die über 
Balenciennes zurückgegangenen französischen Territorialtruppen waren 
südlich Denain erkannt worden. Rach dem Verlaus des 25. August be¬ 
stand kaum noch Hoffnung, am folgenden Tag den offenbar planmäßig 
ausweichenden Engländern erheblichen Abbruch zu tun. Der für die 
seitliche Verfolgung in erster Linie in Frage kommende deutsche rechte 
Flügel hing auch jetzt noch ab. Der linke Flügel hatte sich an der 
Sambre zusammengedrängt; sofern er seine Vormarschrichtung beibehielt, 
mußte er im weiteren Verlaus mit der südlich der Sambre nach Süd¬ 
westen vorstrebenden 2. Armee zusammenstoßen. 
Der Armeebefehl für den 26. ging demnach auch von dem Ge¬ 
danken aus, die Verfolgung in starken Märschen nach Südwesten 
weiterzutragen und die Front wieder zu verbreitern. Der Obersten Heeres¬ 
leitung wurde die Absicht gemeldet, am 26. August „zwischen Cambrai 
und St. Quentin dem Feinde den Rückzug zu verlegen". Als Ziele wurden 
gesetzt für das II. Armeekorps Graincourt (südwestlich Cambrai), für das 
IV. Armeekorps Vendhuille (halbwegs Cambrai—St. Quentin), für das 
III. Armeekorps Marsh (südwestlich Le Cateau). Das IV. Reservekorps 
sollte Catteniöres (südöstlich Cambrai) erreichen, das IX. Armeekorps hatte 
weiter gegen Maubeuge zu sichern und entbehrliche Teile gegen Landrecies 
in Marsch zu setzen. Der Führer des Kavalleriekorps hatte berichtet, daß 
er am 26. August in Fortsetzung der Verfolgung auf Bohain vorgehen 
wolle. Hiermit war das Oberkommando einverstanden. 
Die Schlacht bei Le Cateau am 26. August. 
(Hierzu auch Karte 6.) 
Bereits am Nachmittage des 25. August hatte das Armee-Ober¬ 
kommando 1 aus einer über das IX. Armeekorps geleiteten Mitteilung 
des I.Kavalleriekorps aus Binche von 1230 nachmittags ersehen, daß 
dieses „auf Befehl seines Armee-Oberkommandos 2 zur Verfolgung der 
Engländer über Veaumont auf Aulnoye abmarschiere". Als dann in der 
Frühe des 26. August bekannt wurde, daß das 1. Kavalleriekorps südlich 
Mvns im „Rayon der 1. Armee" stehe und seine Bewegungen südlich und 
nördlich Maubeuge durch die Kolonnen der 1. Armee behindert würden, 
hielt es das Armee-Oberkommando 1 für richtig, angesichts der gebotenen 
Eile und der schwierigen Verbindung zwischen den Armee-Oberkommandos,
	        
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