Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

512 Die Operationen des deutschen rechten Flügels bis zum 27. August. 
stand an der Maas zusammenbrächen, um so eher durfte man hoffen 
wenigstens noch Teile dieses Feindes abzufangen. 
So wurde für den 26. August die Fortsetzung der Verfolgung in 
südlicher Richtung gegen den Abschnitt der Sormonne befohlen, mit dem 
XII. Neservekorps (ohne 24. Reserve-Division) aus le Tremblois, südlich 
Rocroi, mit dem XII. Armeekorps auf Rimogne, mit dem XIX. auf 
Renwez. Das XI. Armeekorps sollte auf Maubert Fontaine nachfolgen 
die ganze 24. Reserve-Division wurde dazu verwandt, die kleine und 
veraltete Festung Givet abzuschließen. Die Oberste Heeresleitung und 
die Nachbararmeen wurden von den Absichten verständigt, die 2. Armee 
mit dem Zusatz, daß am 25. August der Vormarsch durch zahlreiche 
Nachhutgesechte sehr verzögert worden wäre. Der Obersten Heeresleitung 
wurde außerdem die Zahl der südlich Namur abgefangenen Belgier ge¬ 
meldet: Alles in allem 6000 Mann, 40 Geschütze, 100 Kraftwagen. 
Fn der Nacht zum 26. August ging ein Funkspruch der Obersten 
Heeresleitung ein, der der Freude des Oberbefehlshabers über 
die Rückgabe des XI. Armeekorps ein rasches Ende bereitete. In 
ihm hieß es: „Zur möglichst baldigen Abbeförderung nach dem 
Osten sind am 26. August in Marsch zu setzen: Verfügbare Teile 
Garde-Reservekorps in zwei Marschkolonnen, nach Infanterie-Divi¬ 
sionen getrennt nach Aachen, verfügbare Teile der Infanterie-Divi¬ 
sionen des XI. Armeekorps nach Malmedy bzw. St. Vith." Der 
Ausdruck „verfügbare" Teile rief im Stabe des Armee-Oberkommandos 
Zweifel hervor, ob nur Teile oder das ganze Korps abbefördert werden 
sollten. Bis zur Klärung wollte man einstweilen nur eine gemischte Ab¬ 
teilung, bestehend aus einer Infanterie-Brigade, einer Eskadron und 
einem Feldartillerie-Negiment, abmarschieren, die übrigen Teile zunächst 
halten lassen. Das Generalkommando des XI. Armeekorps, dem der Be¬ 
fehl durch das Armee-Oberkommando 2 schon unmittelbar zugegangen war, 
hatte aber bereits den Rückmarsch des ganzen Korps angeordnet, wie 
dies auch der Absicht der Obersten Heeresleitung entsprach. 
Der 26. August war wiederum ein heißer sonniger Sommertag. 
Die Korps der 3.Armee nahmen frühzeitig die Verfolgung auf den ihnen 
zugewiesenen Straßen aus. Ernstere Kämpfe fanden nicht mehr statt. Der 
23. Reserve-Division gelang es noch, dicht nördlich der belgisch-französischen 
Grenze zurückgehende feindliche Kolonnen durch Feuer zu fassen, während 
das XII. Armeekorps bei Bruly und Rocroi feindlichen Widerstand schnell 
brach. Vom XIX. Armeekorps verjagte die Vorhut der 24. Infanterie- 
Division den Feind bei Fumay und stellte damit die Fühlung mit der auf 
dem rechten Maasuser stehenden 40. Infanterie-Division her. Die Armee
	        
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