Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

508 Die Operationen des deutschen rechten Flügels bis zum 27. August. 
Feind aller Waffen aus Straße Maubeuge—Le Cateau, ebenso auf der s 
gleichen Eisenbahnstrecke reger Zugverkehr Richtung Le Cateau." Die Nach- l 
richt wirkte enttäuschend. Die Hoffnungen, die man noch vor kurzem < 
im Armee-Oberkommando gerade auf das Vorgehen der 1. Armee gesetzt 
hatte, schienen sich nicht erfüllen zu sollen; es hatte den Anschein, daß l 
die Engländer sich der ihnen drohenden Umfassung durch die l. Armee s 
doch noch entzogen hatten; Artilleriefeuer deutete aus Nachhutkämpfe. 
Um so geneigter war man, die Ernte des entscheidenden großen Erfolgs r 
nunmehr von der 5. Armee zu erhoffen, und zwar um so mehr, als das t 
Gardekorps in einer Meldung über die Kämpfe seiner Truppen von r 
einer „Demoralisation der Franzosen" berichtete und das Armee-Ober- k 
kommando 3 mitgeteilt hatte, daß es am Tage zuvor viele Gefangene k 
gemacht, Geschütze sowie Maschinengewehre erbeutet hätte. Daß es sich l 
dabei um die belgische Besatzung von Namur und nicht um den vor g 
der 2. Armee zurückgehenden Feind handelte, wußte man beim Ober- i 
kommando 2 nicht. Die Auffassung der Lage um diese Zeit kenn- s 
zeichnet eine Niederschrift des Generals v. Lauenstein vom 25. August 2 
7° abends: „Der Erfolg der zweitägigen Schlacht bei Namur stellt sich 2 
als sehr bedeutend heraus. Ein Flieger hat heute früh alle französischen k 
Korps in Fortsetzung ihres Rückmarsches gesehen. Der 3. Armee, der wir j 
durch unsere kühne Offensive über die Sambre den Weg über die Maas r 
geöffnet haben, fallen nun die Früchte unseres Sieges zu, da sie direkt g 
in die Flanke des von uns geschlagenen Feindes marschiert... Ganz d 
so großartig scheint sich aus unserem rechten Flügel der Erfolg den Eng¬ 
ländern gegenüber nicht zu gestalten; sie haben das ihnen drohende j ti 
Schicksal wohl noch rechtzeitig erkannt und sind in vollem Rückzüge nach 
Süden ... Das Fazit der letzten drei Tage aber bleibt: Belgier, Eng- $ 
länder und Franzosen geschlagen, — das ist ein guter Anfang." b 
Am Abend des 25. August hatte die Verfolgung bei der 2. Armee 2 
folgende Ziele erreicht: Das l. Kavalleriekorps, das erst gegen Mittag 
aus der Gegend von Haulchin aufgebrochen war und sich mühsam zwischen il 
Truppen und Kolonnen durchgewunden hatte, war spät abends etwa t 
30 km südwärts nach Liessies (10 km östlich Avesnes) gelangt. Hinter l< 
ihm hatte das VII. Armeekorps Solre-le Chateau, das X. Reservekorps I 
Clairfayts und südöstlich, das X. Armeekorps in einer Kolonne mar- h 
schierend, Eppe-Sauvage, das Gardekorps links rückwärts davon Ran« t> 
erreicht. Das halbe VII. Reservekorps (14. Reserve-Division) traf hinter e 
der Armee entlang marschierend mit Vortruppen bei Binche ein, die 13.9k- 
serve-Division stand noch in Lüttich. Das Garde-Reservekorps war bis Presles 
(östlich Chatelet) vorgerückt. Die letzten Forts von Namur waren gefallen. {1
	        
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