Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Fall der Stadt Namur und der Forts. 
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©itnfion erlegen war. Obgleich die Forts Emines und Suarlse noch 
nicht gefallen waren, ordnete General v. Gallwitz um 8° vormittags an, 
hah die 38. Infanterie-Division über die Sambre in das waldige Berg¬ 
gelände südwestlich Namur vorgehen und dort gegen die Forts Malonne 
und St. Heribert heranfühlen sollte. Die 3. Garde-Insanterie-Division 
hatte die Stadt zu besetzen, die 1. Garde-Reserve-Division unter General¬ 
major Albrecht mit Teilen die Sicherung der schweren Artillerie nördlich 
der Maas zu übernehmen. Diese sollte den Kampf gegen die Forts 
Emmes und Suarlse fortsetzen. Westlich dieser Werke lag die 14.Reserve- 
Jivision bereit, einen Abzug der belgischen Besatzungen nach Westen oder 
Südwesten zu verhindern. Ihre Artillerie feuerte ebenfalls gegen die 
Forts. Die 22. Infanterie-Division hatte Weisung erhalten, nunmehr 
die Forts Andoy und Dave niederzukämpfen und sich dann südlich der 
Stadt gegen die Maas heranzuschieben. 
Gegen 10° vormittags erhielt General v. Gallwitz die erste eingehende 
Meldung der 22. Infanterie-Division über ihre Kämpfe vom Tage zuvor. 
Sie war nach dem Fall des Forts Maizeret gegen die feindliche Zwischen- 
imie vorgegangen, hatte hier den Feind geworfen und war schon am Abend 
weiter vorgedrungen. 
In den Vormittagsstunden des 24. August gelang es der 3. Garde- 
Infanterie-Division, sich völlig in den Besitz der Stadt Namur zu setzen. 
Auf die Meldung hiervon begab sich General v. Gallwitz mit seinem Stabe 
ebenfalls dorthin. Hier erreichte ihn gegen 3° nachmittags die Meldung 
von dem Falle des Forts Andoy sowie einige Zeit später von der Besitz¬ 
ergreifung des Forts Malonne südwestlich Namur, das durch den kühnen 
Handstreich des Leutnants v. der Linde und einiger beherzter Grenadiere 
des aus eigener Initiative bereits am Vormittage südlich der Stadt vorge¬ 
drungenen 5. Garde-Regiments zu Fuß genommen war. Das XI. Armee¬ 
korps meldete, daß die 38. Division bis südlich Malonne vorgehen würde. 
Da auch die Forts Suarlse und Dave nunmehr unter starkem Artillerie¬ 
feuer lagen und ihr Fall jeden Augenblick zu erwarten stand, waren 
die Vormarschstraßen in südlicher und südwestlicher Richtung für beide Armee¬ 
korps geöffnet. Dem Armee-Oberkommando 2 wurde von dieser Lage 
alsbald Meldung erstattet und Befehl für die weitere Verwendung des 
Garde-Reservekorps und XI. Armeekorps erbeten, da in Namur eine 
verstärkte Brigade für die Besetzung der Stadt und der Forts genügte. 
Am späten Abend des 24. August siel das Fort Hsribert in die Hand 
der 38. Infanterie - Division, während die Übergabe der sich noch 
haltenden drei Forts Emines, Dave und Suarlse erst im Laufe des 
25. August erfolgte.
	        
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