Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

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Die Schlacht bei Mons und Namur. 
griff große Schwierigkeiten entgegenstellte. An Stelle der auf das Noröui 
gezogenen 1. Garde-Reserve-Division rückte nunmehr die 38. SnfantoT 
Division unter Generalleutnant Wagner aus der vorderen Linie m!I 
Haltmne, während die 22. Infanterie-Division unter Verkürmna 
Front den Angriffsabschnitt südlich der Maaslinie allein übernahm 
Wegen des in der Frühe des 21. August herrschenden Nebels stand 
erst gegen 12° mittags die gesamte Artillerie aus der Nordost- und Süd 
Ostfront im Feuer gegen die Forts Marchovelette, Maizeret und Andon 
sowie das Zwischengelände. Unter dem Schuhe dieses vom Feinde 
schwach erwiderten Artilleriefeuers erreichten bis zum Abend des 21 Auau» 
ine 1. Garde-Reserve-Division, die in die Gegend von Longchamps-Lem 
rucken sollte, nur die Gegend von Hemptinne—Meeffe, die 3. Garde-8n 
fanterie-Division die Linie Ostrand Marchovelette—Ostrand Gelbressee- 
Ostrand Wartet, die 22. Infanterie-Division die Linie östlich Thon- 
Goyet westlich [y tut Ir, die 38. Infanterie-Division Andenne 
Inzwischen waren im Laufe des 21. August die Erkundungsergebnisse 
eingelaufen; sie stimmten darin überein, daß der Angriff gegen die Ost- 
und Südostsront durch das unübersichtliche Gelände mit seinen tiefen 
zum Teil felsigen Einschnitten sehr erschwert wäre, während er auf de! 
Nordost- und Nordfront durch das Gelände begünstigt wurde. Demzufolge 
entschloß sich General v. Gallwitz, südlich der Maas nur einen Nebenangriff 
unter Vortäuschung großer Regsamkeit zu führen, den wirklichen Angriff 
aber ganz aus die Nordfront zu verlegen und hierzu auch die 38. Infan¬ 
terie-Division am 22. August auf das nördliche Maasufer hinüberzuziehen. 
Vom Armee-Oberkommando 2 war am Nachmittage folgende 
Weisung eingegangen: „Die Linksschwenkung der 1. und 2. Armee wird 
heute bis in die allgemeine Linie Ninove—Iemeppe (westlich Namur) 
fortgesetzt. Die 3. Armee geht heute bis in die Linie Spontin—Celles und 
südlich bis an die Maas heran. Der linke Flügel der Angriffstruppe Namur 
scheint demnach völlig gesichert. Es erscheint daher zulässig, entsprechend 
dem Vorschreiten unseres linken Armeeflügels, den rechten Flügel der 
Angriffstruppe Namur noch weiter in westlicher Richtung bis etwa in 
Gegend von Meup auszudehnen . . .“ Der das Schreiben überbringende 
Generalstabsoffizier gab noch mündlich dem Wunsch des Generalobersten 
v. Bülow Ausdruck, daß General v. Gallwitz am 22. August wenigstens 
Sette der 1. Garde-Reserve-Division noch weiter nach Westen vorschieben 
möchte, um die linke Flanke des längs der Westfront von Namur gegen die 
Sambre vorrückenden Gardekorps zu sichern. 
General v. Gallwitz sah jedoch den wirksamsten Schuh der Flanken 
sowohl der 2. wie der 3. Armee in möglichst schneller Wegnahme der
	        
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