Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Kampf des VT. und V. Reservekorps. 
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Kat hier abends wieder zur 11. Reserve-Division zurück. Auch die beiden 
schweren Feldhaubitzbataillone schieden aus der Angriffsgruppe Kaempffer 
aus und wurden dem XIII. Armeekorps und VI. Reservekorps wieder 
unterstellt. 
Die einleitenden Bewegungen vollzogen sich beim VI. Reservekorps 
ohne Störung. Beide Divisionen machten zunächst rasche Fortschritte. 
Um 8° vormittags war die Linie Cutry—Morsontaine überschritten. 
Auch der stärker besetzte Wald südlich Cutry war um 10° vormittags nach 
Kampf in Händen der 11. Reserve-Division. Der Gegner ging stark gedrängt 
auf Montigny-sur Chiers zurück. Der Angriff kam aber in der Linie Cons- 
Lagrandville—Nordrand des Waldes nordöstlich Doncourt zum Stehen. 
Die 12. Reserve-Division stieß erst an diesem Walde aus heftigen 
Widerstand, den sie trotz des Eingreifens der schweren Artillerie nicht zu 
brechen vermochte. Mit Einsatz der letzten Reserven gelang es zwar, 
die stark geschwächten Truppen des linken Flügels bis nahe an Doncourt 
vorzureißen. Dort blieb der Angriff jedoch vor allem infolge des über¬ 
legenen französischen Artilleriefeuers liegen. Als gegen 6° nachmittags 
der Feind mit frischen Kräften von Süden her zum Gegenangriff schritt, 
muhte die 22. Reserve-Brigade nach 630 auf die Höhe südwestlich Laix 
zurückgehen. Ihr folgte eine Stunde später auf dem rechten Flügel 
die 23. Reserve-Brigade, die bisher unter erheblichen Verlusten östlich 
Doncourt ausgehalten hatte. Der Gegner drängte indessen nicht nach. 
Der Rückschlag aus dem linken Flügel des VI. Neservekorps blieb 
dank dem schnellen und wirksamen Eingreifen des V. Neservekorps 
ohne ernstere Folgen. Dieses Korps, bisher in zweiter Linie hinter dem 
rechten Flügel der Armee, hatte einen erheblichen Marsch zurückzulegen, 
um sich in Ausführung des Armeebefehls links vom VI. Reservekorps in 
die vordere Linie zu schieben. Es war bereits zwischen 230 und 330 vor¬ 
mittags von Dippach und Leudelingen aufgebrochen und über Esch und 
öttingen auf Crusnes und Aumetz marschiert. Hier legten die Divisionen 
gegen 9° vormittags eine kurze Rast ein. Dann setzte sie der Komman¬ 
dierende General, General der Infanterie v. Gündell, gegen 930 vor¬ 
mittags zum Angriff an, und zwar die 10. Reserve-Division aus Bille au 
Mvntois, die 9. Reserve-Division aus Fillisres. Er handelte damit vor¬ 
greifend im Sinne eines um 10° vormittags eintreffenden Armeebefehls, 
nach dem das Korps in die Linie Pierrepont—Ioppecourt vorgehen und 
sich dort verteidigen sollte. 
Der Kommandeur der 10. Reserve - Division, Generalleutnant 
v. Wartenberg, teilte seine Kräfte, indem er aus einen Hilferuf der 
12. Reserve-Division zwei Regimenter und eine Artillerie-Abteilung auf 
w-ltlneg. i. Banb. 91
	        
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