Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Kampf des XIII. Armeekorps und VI. Reservekorps. 
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Rand von Ethe und mutzte Teile gegen einen Feind einsetzen, der die 
linke Flanke der Division angriff. Es dauerte geraume Zeit, bis in 
hin- und herwogendem Waldgefecht die Straße Ethe—St. Leger gewonnen 
tpar. Da das weitere Vorgehen der 20. Infanterie-Brigade durch den 
noch auf den Höhen östlich Ethe stehenden Gegner bedroht schien, nahm 
der Divisions-Kommandeur später beide Brigaden nach der Gegend 
nördlich Ethe zurück, wo sie sich eingruben. 
So hatte das V. Armeekorps die ihm vom Armee-Oberkommando 
gestellte defensive Ausgabe gelöst. Das Generalkommando hatte sich auf 
seiner Befehlsstelle in Stalle am Spätnachmittage eines plötzlichen Überfalls 
durch versprengte französische Kompagnien und die Ortsbewohner zu 
erwehren, dessen man erst nach längerem Feuerkampf mit Hilfe der 
Fliegerabteilung 19 Herr wurde. 
Bei dem Nachbarkorps zur Linken, dem XIII. Armeekorps, hatte 
das Gefecht gleichfalls einen günstigen Verlaus genommen. General 
v. Fabeck hatte die 27. Infanterie-Division (Generalleutnant Graf v. Pfeil 
u. Klein-Ellguth) zunächst auf Bleid und Signeulx, die 26. (General¬ 
leutnant Herzog Wilhelm von Urach) — ohne vier Bataillone der 
52. Brigade, die dem General Kaempsfer zum Angriff auf Longwy 
belassen worden uwen1) — aus Ville-Houdlemont und Gorcy angesetzt. 
Der Angriff hatte aus der ganzen Front bald nach 6° vormittags im 
dichten Nebel begonnen. Auf dem rechten Flügel gewann die 27. Infanterie- 
Division mit der 53. Infanterie-Brigade die Höhen östlich Bleid fast ohne 
Kampf. Die sofort in Stellung gebrachte Artillerie konnte auch hier erst 
nach dem Sinken des Nebels von 10° vormittags an der Infanterie 
Feuerunterstützung gewähren. Nach heftigem Kampf stürmte diese gegen 
Mittag den Ort Bleid selbst. Auch der westlich des Ortes gelegene Wald 
wurde trotz starken feindlichen Artilleriefeuers von Osten her genommen. 
Der Feind östlich Ethe wurde erst nach Einsatz von Verstärkungen ge¬ 
worfen. Bei der 54. Infanterie-Brigade entbrannte um 740 ein heißer 
Kampf um die Höhen südwestlich Mussy la Ville; erst gegen 11° vor¬ 
mittags gelang es der kräftig wirkenden Feldartillerie, den Feind zu 
vertreiben. Die Infanterie stieß bis Signeulp nach. 
Die 26. Infanterie-Division traf mit ihrem rechten Flügel frühzeitig 
auf starken Feind bei Baranzy. Der linke Flügel besetzte um 9° vormittags 
unter lebhaftem Kampf mit Einwohnern Musson. Nachdem hierdurch 
für die Artillerie günstige Stellungen nördlich des Ortes gewonnen waren, 
konnte bei weichendem Nebel um 10° vormittags auch Baranzy genommen 
werden.
	        
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