Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

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Die Ereignisse in den Deutschen Reichslanden bis zum 19. August. 
einer Stellung in Linie Burgaltdors—Losdorf. Der Feind folgte spät 
und zögernd. 
Der Höhere Kavalleriekommandeur führte die bayerische und 
8. Kavallerie-Division durch das Gebiet des XXI. Armeekorps in den 
Raum nördlich Bensdors zurück. Das I. bayerische Armeekorps ging hinter 
die Saar zurück unter Belassung von Sicherungen in Linie Stock-Weiher— 
Hessen (5 km südlich Saarburg). 
Die 1. Reserve-Division des I. bayerischen Reservekorps besetzte den 
ihr zugewiesenen Saarabschnitt bei Finstingen und begann mit dem 
Ausbau der Stellung. Die 5. Reserve-Division blieb bei Harskirchen 
(westlich Saarunion) als Armeereserve stehen. 
Auf dem rechten Flügel der 7. Armee suchte das im Antransport 
befindliche XIV. Armeekorps bei Bühl Anschluß an das I. bayerische Korps 
und besetzte eine Stellung, die über Arzweiler nach Garburg verlies. Der 
Antransport der fechtenden Truppen sollte bis zum 17. August mittags 
beendet sein. 
Die Versammlung des XV. Armeekorps um Wasselnheim nahm ihren 
Fortgang. Seine Fußtruppen waren in der Nacht zum 16. August bei 
Colmar—Schlettstadt doch noch aus die Bahn gesetzt worden. Das 
XIV. Reservekorps befand sich im Anmarsch aus Molsheim. Die ihm zeit¬ 
weilig unterstellte 30. Reserve-Division (Hauptreserve Straßburg) sicherte 
bis gegen Mittag in Gegend von Triembach den Abtransport und Ab¬ 
marsch des XV. Armeekorps und XIV. Reservekorps. Sie sollte ebenso 
wie die beiden westlich Schlettstadt und Colmar noch in den Vogesen 
stehenden bayerischen Landwehr-Brigaden, die die Grenzschutz-Abtei¬ 
lungen des XV. Armeekorps abgelöst hatten, nach Beendigung ihrer Auf¬ 
gabe nötigenfalls auf das östliche Nheinuser ausweichen. Da der Gegner 
jedoch nur zögernd vorrückte, wurden die Ausgänge aus dem Gebirge in 
die Rheinebene nach Süden hin bis Colmar gehalten. Zum Schuhe 
des Oberrheins standen von der Festung Neu-Breisach bis zur Schweizer 
Grenze die aus Landwehrtruppenteilen zusammengesetzten Brigaden Mathy 
und v. Bedungen sowie die am 15. August heranbesörderte Ersatz-Brigade 
Dantex). Der Gegner hatte zwar die Grenze östlich Belsort über¬ 
schritten, im übrigen aber sich auch hier bisher nicht sehr rührig gezeigt. 
Im Lause des 16. August vollzog sich in der Auffassung der leitenden 
Stellen über die Lage eine neue, grundlegende Änderung. Am 
Vormittage trafen beim Armee-Oberkommando 6 Nachrichten aus dem 
Großen Hauptquartier ein, nach denen der Feind gegenüber der 6. und 
') S. 185.
	        
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