Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Zurückgehen der 6. Armee am 16. August. 203 
Flügel der 7. Armee erkennen ließen, rechnete das Oberkommando der 
6. Armee in St. Avold damit, daß der erwartete große französische Angriff 
am 16. August beginnen werde. Es zögerte daher nicht länger, den Abmarsch 
nach der Saar in die Wege zu leiten und die erforderlichen Vorbereitungen 
für die Einrichtung der Saar-Stellung zur hartnäckigen Verteidigung zu 
treffen. Der Vorschlag des Generalquartiermeisters, den rechten Flügel der 
tz.Armee nach Saarbrücken zurückzunehmen, war vomOberkommando freudig 
begrüßt worden, da mit der Verkürzung der gesamten Verteidigungs¬ 
front auch die Breite der einzelnen Korpsabschnitte aus ein annehmbares 
Maß beschränkt werden konnte. 
In dem Armeebefehl für den 10. August wurde die Saarstrecke 
von Saarbrücken ausschließlich bis Rieding (nordöstlich Saarburg) ein¬ 
schließlich aus die Korps verteilt. Bei Rieding schloß sich das XIV. Armee¬ 
korps der 7. Armee an. Das I. bayerische Reservekorps sollte seine 1. Re¬ 
serve-Division zwischen dem XXI. und dem I. bayerischen Korps ein- 
schieben, die 5. Reserve-Division zur Verfügung des Armeesührers halten. 
Dem Höheren Kavalleriekommandeur 3 wurde besohlen, die bayerische 
und 8. Kavallerie-Division aus den rechten Flügel der Armee in den Raum 
zwischen Med und Saarlouis zu führen und einen Durchbruch der feind¬ 
lichen Kavallerie zwischen der Med und dem rechten Armeeflügel zu ver¬ 
hindern. Alle Korps sollten bis zum 18. August in die Verteidigungs¬ 
stellung einrücken. Die Erkundungen waren sofort einzuleiten und die 
Verstärkungsarbeiten so bald wie möglich, nötigenfalls durch vorauszu¬ 
sendende Truppen, in Angriff zu nehmen. 
Für den Rückmarsch wurden die Korps darauf hingewiesen, daß ein 
schnelles Kehrtmachen der 6. Armee bei verändertem Verhalten des Feindes 
jederzeit gewährleistet bleiben müsse. Durch den Widerstand der Nachhuten 
sollte die nötige Zeit für die Verstärkung der Verteidigungsstellung hinter 
der Saar gewonnen werden. Die Truppe war darüber aufzuklären, daß 
es sich nur um ein vorübergehendes Zurückgehen handle, und daß die eigene 
Offensive in kurzer Zeit wieder ausgenommen werden würde. 
Bis zum Mittag des 16. August waren das III. und II. bayerische 
Armeekorps mit ihren Nachhuten bis zur französischen Nied und bis zur 
Rotte sowie nach der Gegend von Mörchingen zurückgegangen. Die 
Bewegung gelang ohne jede Störung durch den Feind, der über die 
Seille nicht folgte. 
Das XXI. Armeekorps hatte den Rückmarsch in der Nacht zum 
16. August über Dieuze angetreten, das von einer Nachhut-Abteilung 
besetzt blieb. Die Gros der Divisionen begannen mit dem Ausbau
	        
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