Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

172 Die Kämpfe in den Deutschen Reichslanden während des Aufmarsches. 
Korpsi) mußte auf Befehl des Armee-Oberkommandos am folgenden 
Tage wieder hinter die Meurthe zurückgehen, da General Dubail vor 
Beginn des allgemeinen, auf den 14. August festgesetzten Vormarsches 
ernstere Kämpfe von Teilen seiner Armee vermieden wissen wollte. Sv 
blieb die 25. Brigade im Gefecht bei Badonviller ohne Unterstützung und 
wurde auf die Meurthe zurückgeworfen. Am 13. August schob das 
VIII. Korps als Einleitung seiner bevorstehenden Offensive Vortruppen 
an die Vezouse bei Domjevin und an die Verdurette vor. 
War im Abschnitt des I. bayerischen Armeekorps der Anstoß zum ersten 
scharfen Waffengang von deutscher Seite erfolgt, so hatte bei einem Kampf, 
der gleichzeitig im rechts benachbarten Abschnitt des XXI. Armeekorps 
bei LagardeH stattfand, zunächst der Feind die Vorhand. Nachdem schon 
am 9. August die Sicherungen der 42. Infanterie-Division in dieser Gegend 
an mehreren Stellen ohne Erfolg angegriffen worden waren, zwangen am 
Nachmittag des 10. August stärkere Kräfte der Franzosen eine nach Lagarde 
vorgeschobene deutsche Vorpostenkompagnie zum Ausweichen auf Bour- 
donnaye. Sofort beschlossen der Kommandeur der 42. Infanterie-Division, 
Generalleutnant v. Bredow, und der Kommandeur der hier seit einigen 
Tagen im Aufklärungsdienst tätigen bayerischen Kavallerie-Division, 
Generalleutnant v. Stetten, den Feind aus Lagarde wieder zu vertreiben 
in der Hoffnung, dadurch in die bisher unbekannte Aufstellung des Feindes 
hinter dem Rhein-Marne-Kanal Einblick zu gewinnen. Das General¬ 
kommando des XXI. Armeekorps gab seine Zustimmung und willigte auch 
in die Heranziehung der Hauptkräfte der verstärkten 59. Infanterie-Brigade, 
die eben erst zum Schutz der rechten Flanke des linken Nachbarkorps bis 
Avricourt—Igney entsandt worden war3). 
Zum doppelseitigen Angriff auf beiden Ufern des Kanals gegen 
Lagarde wurden für den 11. August um 9° vormittags bereitgestellt: 
Die verfügbaren Teile der 65. Infanterie-Brigade (drei Bataillone), 
die bayerischen Jäger-Bataillone 1 und 2 und Feldartillerie-Regiment 8 
in der allgemeinen Linie Ley—Bourdonnaye, die 59. Infanterie-Brigade 
(ohne ein Bataillon) und Feldartillerie-Regiment 15 bei Remoncourt, die 
bayerische Kavallerie-Division brigadeweise nördlich Bourdonnaye, nördlich 
Marimont und nordöstlich Maizieres. 
Auf dem rechten Flügel richtete sich der Angriff gegen den Forst Kreuz¬ 
berg (nordwestlich Lagarde). Der Feind ging hier sehr bald bis hinter 
!) Es ist fraglich, ob es sich, wie General Dubail in seinen Erinnerungen angibt, 
um die 15. Infanterie-Division oder, wie i)anotaur (Histoire illustr6e de la Guerre 
de 1914) sagt, um die 16. Infanterie-Division des VIII. Korps handelte. 
a) Skizze 1,S. 173. — 3) S. 134/135.
	        
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