Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

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Der deutsche Westaufmarsch. 
Schon tags zuvor war auch die gemischte 47. Landwehr-Brigade 
in Mayen eingetroffen und hatte Unterkunft in und um Gerolstein 
bezogen. Teile übernahmen den Schutz der Bahnstrecke Grand-Halleux 
—Bastogne. 
Bei der 4. Armeedes Generalobersten Herzogs Albrecht von Württem¬ 
berg gab die frühzeitige Besetzung des Großherzogtums Luxemburg durch 
die 16. Infanterie-Division und die vorausbeförderte gemischte 50. In¬ 
fanterie-Brigade die Möglichkeit, den Aufmarsch zunächst des VIII. und 
dann auch des XVIII. Armeekorps im wesentlichen aus luxembur¬ 
gischem Gebiet durchzuführen. Bereits am 10. August konnte die 
16. Infanterie-Division in ihrer Grenzschutzausstellung durch Teile des 
XVIII. Armeekorps abgelöst und mit den übrigen Kräften ihres Korps 
vereinigt werden. Damit gewannen beide Korps die ihnen durch die Auf- 
marschanweisungen bestimmten Räume: das VIII. Armeekorps um Diekirch 
und Ettelbrück, das XVIII. um Luxemburg. Die Linie Bianden—Ettel- 
brück—Luxemburg sollte auf Befehl des Armee-Oberkommandos (Haupt¬ 
quartier Trier) mit den Hauptkräften bis auf weiteres nicht überschritten 
werden. Rur die belgische Stadt Arlon wurde als wichtiger Eisen¬ 
bahnknotenpunkt am 12. August von einer gemischten Truppenabteilung 
des XVIII. Armeekorps besetzt1). 
Südlich vom XVIII. Armeekorps schob sich das vom 9. bis 11. August 
bei Rennig, Mettlach und Merzig ausgeladene VI. Armeekorps^) bis in 
die Gegend von Bettemburg—Remich vor. Eine am Abend des 14. August 
einlaufende Weisung der Obersten Heeresleitung, die die Mitwirkung der 
4. Armee bei der Abwehr eines für möglich gehaltenen Vorgehens stärkerer 
feindlicher Kräfte zwischen Metz und den Vogesen vorsah, untersagte noch¬ 
mals das Überschreiten der Linie Ettelbrück—Luxemburg. Das VIII. und 
XVIII. Armeekorps blieben daher in den nächsten Tagen stehen, das VI. 
machte die für Teile der 5. Armee bestimmte Marschstraße Mallingen— 
Bettemburg frei. 
Die gemischte 49. Landwehr-Brigade wurde am 14. August abends 
in Birkenfeld ausgeladen und bezog dort Unterkunft. Zwei ihrer Bataillone 
übernahmen am 16. August den Bahnschutz aus den Strecken Schimpach— 
Bastogne und Luxemburg—Arlon. 
1) Wiederholtes Beschießen von Posten, Meldereitern und Biwaks durch die Zivil- 
devölkenrng in Arlon hatte Strafmaßnahmen für die Stadt zur Folge. 
2) Teile des VI. Armeekorps hatten in den ersten Tagen Verwendung im Grenz¬ 
schutz in Oberschlesien gefunden.
	        
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