Volltext: Die Grenzschlachten im Westen (1. 1925)

Der Aufmarsch der 3. und 4. Armee. 
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Die in ununterbrochenen, anstrengenden Märschen unmittelbar von 
ihren Ausladungspunkten vorgeführten Truppen der 1. Armee hatten den 
ersten Beweis ihrer hervorragenden Leistungsfähigkeit erbracht. 
Von den beiden zur Deckung des Aufmarsches der 3. Armee voraus- 
beförderten gemischten Infanterie-Brigaden war bis zum 4. August die 
64. bei Burg-Reuland, die 48. bei Pronsfeld ausgeladen. Sie überschritten 
noch am gleichen Tage die belgische und luxemburgische Grenze. Die 
64. Brigade gelangte in die Gegend von Gouvy, die 48. über Clerf in die 
Gegend von Buret (südöstlich Houffalize). Bon hier aus übernahmen sie 
die Sicherung der Bahn Vielsalm—Bastogne. 
Unter ihrem Schutz bewirkten die aktiven Korps der 3. Armee vom 
8. bis 12. August die Ausladung ihrer fechtenden Truppen: das XI. Armee¬ 
korps im Raum St. Vith—Prüm, das XII. um Waxweiler und nördlich 
Bitburg, das XIX. um Kordel (nördlich Trier)—Speicher und Neuerburg. 
Auf Befehl des Armee-Oberbefehlshabers, Generalobersten Freiherrn 
v. Hausen (Hauptquartier Prüm), schoben die drei Korps am 12. und 
13, August ihre Sicherungstruppen bis in die Linie Bodeux—Lierneux— 
Houffalize—Noville vor. Dahinter schlossen am 13. und 14. aus: das 
XI. Armeekorps im Raum Vielsalm—St. Vith, das XII. im Raum Che- 
rain—Leidenborn, das XIX. westlich und östlich von Clerf. Das Armee- 
Oberkommando ging am 14. August nach Clerf. Da die Oberste. Heeres¬ 
leitung an diesem Tage befahl, die Linie Malempro—Noville nicht zu 
überschreiten, fanden in den nächsten Tagen wesentliche Veränderungen 
in der Aufstellung der drei aktiven Korps nicht statt. Die von Lüttich 
herangezogene 43. Infanterie - Brigade hielt bei Noiseux, eine vom 
XII. Armeekorps vorgeschobene Abteilung bei Laroche die Ourthe-Aber¬ 
gänge offen. Das XIX. Armeekorps ließ die an seiner voraussichtlichen 
Vormarschstraße gelegenen Orte bis Ortho (südlich Laroche) besetzen. 
Für das in zweiter Linie vom S. August ab planmäßig im Raum 
Wengerohr—Salmrohr—Wittlich ausladende XII. Reservekorps ließ es 
sich ermöglichen, einen Teil der fechtenden Truppen der 23. Reserve- 
Division weiter, als ursprünglich vorgesehen, mit der Bahn nach Bitburg 
und Teile der Munitionskolonnen und Trains nach Prüm, Bleialf und 
Pronsfeld vorzuführen. Nach Abschluß der Ausladungen schloß das Korps 
nach starken Marschleistungen vom 15. August an in Richtung St. Vith 
—Burg-Reuland aus die Korps vorderer Linie auf. Es erreichte bis 
zum 17. August mit den Ansängen Winterspelt (südöstlich St. Vith) und 
Leidenborn.
	        
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