Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Obergahleiten 
In der schon gelegentlich erwähnten Urkunde vom 
30. Juni 1303 , in der Bischof Wernhart von Pas- 
sau mehrere Güter im Mühlviertel von den Hai- 
chenbachern kauft, wird auch genannt: "Mertin 
ab dem perig hat datz Gaevlaevten ahzehn Shil- 
ling gulte" (UBLOE IV.444,Nr. 479. Schiffmann 1.328) . 
Der erste bezeugte Hof von Gahleiten war also 
im Jahr 1303 im Eigentum des Martin vom Stamm 
der Berger vom Berg bei Rohrbach. 
Ebenfalls im Herrschaftsgebiet der Berger war 
Gahleiten im Jahr 1369 , als Rueger ob dem Perig 
dieses Dorf am 17. Juli 1369 dem Pfarrer von 
Rohrbach um 32 Pfund Passauer Pfennige versetzt 
hat (StASchl, Urk.132. Pröll, Geschichte 59). 
Der Dorfname soll vom Personennamen Gäumann, 
was soviel wie Landmann, Bauer, bedeutet, her- 
zuleiten sein (Schiffmann III. 172). 
Im Laufe der Jahrhunderte gelangten die Bauern 
dieses Dorfes unter die Herrschaften Götzen- 
dorf (Nr. 1-6,8-14) und Piberstein (Nr. 7). 
Die Holzmühle (Obergahleiten 14) ist von Sagen 
besonders reich umrankt; Das Grab im Wald, Das 
Schwarzbuch des Holzmüllers, Die Raben in der 
Holzmühle, spielen an diesem Ort (sieß, Sagen 2 
(1921) 34f. Winkler, Sagen 3 (1968) 121-129). 
Obergahleiten zählte im Jahr 1913 86, 1930 nur 
noch 72 Einwohner (Realschematismus) . 
Obergahleiten ist eine eigene Katastralgemeinde, 
gehört zur politischen Gemeinde Oepping und zur 
Pfarre Rohrbach.