Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Herren von 
Oedt auf Götzendorf 
1453-1756 
 
Martin von Oedt (1453-1480), seit 1450 passauischer Pfleger zu 
Sprinzenstein, erwarb am 10. 9.1453 Götzendorf durch Kauf; in 
den folgenden Jahren gelang es ihm, die Herrschaft durch wei- 
tere Käufe zu vergrößern. Martin von Oedt war zweimal verhei- 
ratet: Seine erste Frau war Ursula, Tochter des Wolf Jörgers von 
Lichtenau; dadurch wurden die Oedter Besitzer dieses Schlos- 
ses. Ursula gebar einen Sohn Mathias und eine Tochter Magda 
lena und starb bald. Seine zweite Ehe mit Anastasia, Tochter des 
Leonhard Herleinsperger, war mit dem Sohn Marx und den 
Töchtern Barbara und Margaretha gesegnet. Martin von Oedt 
starb 1480 und wurde in der Gruft seiner Familie zu Engelszell 
begraben. 
Die Söhne Mathias und Marx teilten ihr väterliches Erbe, so daß 
Mathias Herr von Götzendorf (1480-1526) und Marx Herr von Lich- 
tenau wurde. Mathias konzentrierte sich wie sein Vater auf die 
Vergrößerung des Besitzes; seiner Ehe mit Magdalena Vezinger 
entsprossen die Söhne Georg, Balthasar und Wolfgang und vier 
Töchter. Er starb 1526 in hohem Alter. 
Sein Sohn Balthasar von Oedt (1526-1551) heiratete 1534 Benigna, 
die Tochter des gewesenen Landeshauptmannes ob der Enns, 
des Freiherrn Wolf Jörger von Tolleth, doch blieb diese Ehe kin- 
derlos. Im Jahr 1539 erhielt er von König Ferdinand die Adelsbe- 
stätigung und fortan nannte er sich ,,Oeder von Oedt zu Göt- 
zendorf". Herr Balthasar, der es in den Kriegen bis zum Obrist- 
feldzeugmeister gebracht hatte, starb 1551 und wurde in der 
Pfarrkirche Rohrbach begraben. Da er kinderlos war, kam Göt- 
zendorf an den Sohn seines Bruders Wolfgang, Sebastian. 
Sebastian von Oedt (1551-1583) vermählte sich 1559 mit Regina, 
der Tochter des Erasmus von Rödern vom Schloß Berg bei Rohr- 
bach. Diese Ehe wurde mit drei Söhnen, Hans Christoph, Georg