Volltext: Rohrbach - Berg

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DIE GRAFEN VON RÖDERN 
Erasmus I. von Rödern, Sohn des Niclas von Rödern auf 
Schwandt bei Spandau in der Mark Brandenburg, kam im 
16. Jh. in unser Land und ehelichte 1542 Magdalena, eine der 
Töchter des Altmann Perger. Die übrigen Anteile des passau- 
ischen Lehens, welche auf die anderen Töchter des Altmann 
Perger verteilt worden waren, erwarb er durch Kauf, ebenfalls 
1542. Sein Sohn Hanns erwarb 1562 auch den ehemals Rues- 
torferschen Freisitz von Berg, brachte damit wieder beide 
Besitzteile unter einer einzigen Herrschaft zusammen und 
führte sie zu einer neuen und letzten Blüte. Hanns von 
Rödern ließ das Ruestorfersche Schloß am Fuß des Berges 
abreißen und an seine Stelle ein neues und schöneres mit 
einem großangelegten Meierhof erbauen (1601 bis 1617), die 
Burg der Perger am Gipfel des Berges überließ er ihrem 
Schicksal und somit war sie dem Verfall preisgegeben. 
Sein Nachfolger Erasmus II. von Rödern wandte sich vom 
evangelischen Bekenntnis seiner Familie ab und nahm 
1626/1634 den katholischen Glauben an. Seither war die 
österreichische Linie der Grafen von Rödern katholisch. 
Erasmus hatte im zweiten Bauernkrieg viel zu leiden; sein 
kaum fertiggestelltes Schloß wurde am 24. Oktober 1626 von 
den aufständischen Bauern unter David Spatt geplündert und 
in Brand gesteckt. 
Mit seinem Sohn Wolf Dietrich, meist Theodorich genannt, 
erreichte das Geschlecht der Grafen von Rödern den Gipfel- 
punkt an Macht und Ansehen. Er war, wie sein Vater, Landrat 
und Kaiserlicher Rat, Verordneter des oö. Ritterstandes, Pas- 
sauischer Lehenpropst und Träger anderer öffentlicher Ämter. 
Für uns ist Theodorich deshalb von besonderem Interesse, 
weil er die MARIA TROST-KIRCHE erbaute und sich so ein 
bleibendes Denkmal schuf. Über Motiv und Anlaß dieser
	        
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