Volltext: Rohrbach - Berg

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ZUR GESCHICHTE VON BERG 
 
 
DIE PERGER 
 
Das Schloß Berg, das am Gipfel des Berges gestanden war, 
hatte das Geschlecht der Perger von Passau als Lehen. Als 
Stammvater dieser alten Familie tritt ein Hemicus de monte 
(Heinrich vom Berg) im Jahr 1231 ins Licht der Geschichte. 
Ein späterer Nachkomme, Wolfgang Perger, war 1460 bis 1473 
Pfarrer von Rohrbach. Von Altmann Perger ist überliefert, daß 
er 1510 einen „Capellanus" hatte. Dieser erstgenannte Schloß- 
kaplan hieß Michael Neindlinger. Mit Christoph Perger, der 
1541 kinderlos starb, ist dieses Geschlecht im Mannesstamm 
erloschen. Dessen Schwester Magdalena aber war verehelicht 
mit Erasmus I. von Rödern, und so kam Schloß und Herrschaft 
der Perger 1542 an die Grafen von Rödern. 
 
DIE RUESTORFER 
Berg war nicht nur ein Lehen von Passau, sondern daneben 
gab es auch ein österreichisches Lehen Berg, das von Herzog 
Albrecht III. von Oberösterreich (+ 1395) und seinen Nachfol- 
gern vergeben wurde. Auch dieses österreichische Lehen hat 
ten die Perger über zwei Jahrhunderte inne, doch Herzog 
Albrecht V. belehnte um das Jahr 1424 den Herrn Georg 
Ruestorfer damit, und dieser baute sich ebenfalls ein Schloß, 
und zwar am Fuß des Berges. Seit dieser Teilung herrschte 
blutige Fehde zwischen beiden Geschlechtern, und Georg 
Ruestorfer wurde um 1430 von einem Wolfgang Perger 
erschlagen. Mit Hanns Ruestorfers Tod 1529 dürfte Berg aus 
den Händen dieser Familie gekommen sein. Jedenfalls 
gelangte der Ruestorfersche Freisitz von Berg 1562 über 
Sebastian von Oedt auf Götzendorf ebenfalls in den Besitz 
der Familie der Grafen von Rödern. 
 
Kopie aus; Pichler, Maria Trost (1972) 19-23.
	        
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