Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Pfarrer Kaspar Diethmayr (1583-1587) 
 
Er stammt möglicherweise von der adeligen Familie Dieth- 
mayr von Morau, wurde Ziserzienser des bayerischen Stiftes 
Aldersbach, lebte jedoch nicht im Kloster, sondern sah sich 
eigenständig um eine Seelsorgsstelle um. 
Als "Clericus vagans" war er eine Zeit lang Messeleser der 
Filialkirche Oepping, soll dann nicht unbeteiligt gewesen 
sein an der Verdrängung des Pfarrers Michael Träxel und 
erreichte es, zu seinem Nachfolger eingesetzt zu werden. 
Pfarrer Diethmayr erbat sich den jungen Schlägler Chor- 
herren und späteren Propst Johannes Rößler als Gesell- 
priester (Kooperator), der nun als Excurrens nach Oepping 
eingesetzt worden ist. 
Im letzten Jahr seiner Amtszeit, 1587, wird ein Leonhard 
als Organist erwähnt; demnach hatte die gotische Kirche 
bereits vor 1587 eine OrgeL 
Im Jahr 1587 ging Kaspar Diethmayr als Pfarrer nach 
Schönering. 1 
 
Pfarrer David Gebhardt (1588-1595 und 1599-1623) 
 
Nach den Abschied von Kaspar Diethmayr war die Pfarre 
Rohrbach mehr als ein Jahr verwaist. Der Gesellpriester (Ko- 
operator) Johannes Rößler bewarb sich um die Pfarrerstelle, 
jedoch vergeblich. 
David Gehbardt, Weltpriester der Diözese Passau, wurde vom 
Wilheringer Abt Alexander a Lacu für Rohrbach bestimmt und 
am 4. April 1588 als Pfarrer installiert. Mit diesem frommen 
Priester und tüchtigen Pfarrer hätte die Wiederherstellung 
einer von katholischem Geist getragenen Kirchlichkeit ein- 
setzen können, wenn nicht Bauernunruhen eingesetzt hätten, 
in deren Verlauf Pfarrer Gebhardt mit brutaler Gewalt ver- 
trieben worden ist (1595-1599). 
 
1) Reischl, Reformation 136-239.