Volltext: Rohrbach - Berg

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Bau- und Kunstgeschichte der 
Wallfahrtskirche Maria Trost 
am Berg bei Rohrbach 
 
Dem von Rohrbach kommenden Wallfahrer öffnet sich die be- 
waldete Bergkuppe und gibt den Blick auf die Wallfahrtskirche 
frei. Ihr geschwungener Westgiebel mit Krüppelwalm wirkt be- 
hütend und Schutz gewährend gegen die rauhen Ungewitter 
aus West und Nord. Dieselbe Funktion für den seelischen Be- 
reich wird betont in dem über dem Portal angebrachten Re- 
liefbild des Schutzengels, das 1867 von Franz Oberhuber aus 
Linz (1827-1893) fertiggestellt worden ist. 
 
Bevor wir eintreten, sei zur BAUGESCHICHTE kurz vermerkt: 
Die Maria-Trost-Kirche wurde anstelle der verfallenen Burg 
des Geschlechtes der Berger von Graf Theodorich von Rödern 
zwischen 1645 und 1655 erbaut in Erfüllung eines Gelübdes, 
weil Berg 1645 vor den Schweden verschont geblieben war. 
Aus der Landkarte des Georg Matthäus Vischer von 1667 und 
von seinem Stich des Schlosses Berg aus 1679 wissen wir, daß 
die Bergkuppe damals abgeholzt war und das Kirchlein ursprüng- 
lich mit zwei Türmen gebaut werden sollte. Ihre heutige Ge- 
stalt mit dem einzigen als Dachreiter über dem Presbyterium 
gebautem Turm hat die Kirche seit der großen Restaurierung 
der Jahre vor 1765. Aus dieser Zeit stammt auch der Groß- 
teil der Innenausstattung. 
 
Durch den bis 1892 dreiseitig- offenen Vorraum2 betreten wir 
die Kirche. Der KIRCHENRAUM ist ein hohes einschiffiges 
Langhaus mit barockem Tonnengewölbe, durch Stichkappen in 1 2 
 
1) Diese Darstellung orientiert sich am Kirchenführer: Wallfahrtskirche 
Maria Trost am Berg b. R., von Isfried H. Pichler, Rohrbach 1972, 28 S. 
Vgl. auch Hermann Mathie, Die Wallfahrtskirche Maria Trost in Berg bei 
Rohrbach. In: Kulturzeitschrift Oberösterreich 10 (1960/61) Heft 3/4. 
2) Vor 1892 war der Vorbau aus Holz: Linzer Volksblatt 20.9.1892, 3.
	        
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