Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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4. Grabstein Weinberger 1641 
 
Speckstein an einem Pfeiler im südlichen Langhaus der Pfarr- 
kirche, 105 x 56 cm. 
 
Dieses "EPITAVIUM" berichtet, daß Michael Weinberger, 
"Ratsbürger und gewester Richter und Handelsmann" in 
Rohrbach, 1641 "in Gott entschlaffen" ist, dem seine erste 
Ehefrau Anna geborene Schmid aus Aigen bereits am 9. 
April 1619 in die Ewigkeit vorausgegangen ist. 
 
Zeichnung: Vitus Ecker. 
Die Darstellung zeigt ganz oben eine Art Familienwappen, 
im Hauptfeld die Arbeit im Weinberg mit einer Stadt im 
Hintergrund (Jerusalem? Rohrbach?), unterhalb davon ein 
Familienbild Weinbergers mit beiden Ehefrauen und vielen 
Kindern, ganz unten die Inschrift. 
Michael Weinberger war im Urbar von 1570 auf dem Haus 
Nr. 13 verzeichnet. 
 
5. Grabstein Stöger 1688 
 
Weißer Marmor. 105 x 72 cm. 
Dieser textreiche Gedenkstein bringt zum Ausdruck: 
Zacharias Stöger (Steger), geboren 1637 in Rohrbach, 
Bürger und Handelsmann, der den Ölberg (an der gotischen 
Kirche) von Grund auf hat bauen lassen, setzt seiner seli- 
gen Ehefrau Ursula Stögerin, welche 56 Jahre alt ge- 
worden ist und in 32 Ehejahren 9 Kindern das Leben ge- 
schenkt hat, dieses Denkmal, da sie am 7. Dezember 1688 
gestorben ist (begraben am 9.12.1688, Totenbuch B 696). 
Zacharias Stöger ist am 16. August 1723 im Alter von 86 
Jahren als Bürger und Handelsmann gestorben (Totenbuch 
I. 71). Er hat vermutlich noch selbst dafür gesorgt, daß 
der Grabstein für seine Ehefrau, deren Herkunft und Mäd- 
chenname unbekannt bleibt (Lücke im Trauungsbuch 1649- 
1662!), in die neue Pfarrkirche übernommen worden ist. 
Von den erwähnten 9 Kindern des Ehepaares Stöger sind im 
Taufbuch nur 4 eingetragen. 
 
Photo: Vitus Ecker. 
Die Darstellung zeigt Maria mit dem Jesuskind nach Art 
des Passauer Maria-Hilf-Bildes. Der Stein befindet sich 
an der Außenwand der Pfarrkirche beim Aufgang zur Orgel- 
empore.