Volltext: Pantheon denkwürdiger Wunderthaten volksthümlicher Heroen und furchtbarer Empörer des österreichischen Gesammt-Reiches. Dritter Band (Dritter Band / 1816)

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die man gegenwärtig zwey Finger legen kann. Weil 
er keinen Laut mehr von sich gab, und sich aller Re 
gung vorschlich enthielt, so ließen sie ihn in einem 
Birkenwäldchen gerade ober Spinges, als todt auf 
der Erde liegen. 
Sobald er merkte, daß alles um ihn stille war, 
richtete er sich auf, und verband sich zuerst mit seinem 
Schnupftuche den jämmerlich zerhauten Kopf; die 
Schußwunde, so wie die blutende Hand, mußteer 
aus Mallgel eines Tuches offen lassen, und ging in 
diesem elenden Zustande mit der äußersten Beschwer 
lichkeit em gutes Stück vorwärts. Nun begegnete ihm 
sein Bruder Pancraz Haider. Dieser glückliche Zufall 
machte ihm Hoffnung zu einer Hülfe; allein, wie be 
trog er sich l Pancraz hatte ebenfalls drey Stücke ei 
ner Kugel im Unterleibe, und zwey Bajonettenstiche 
im rechten Schenkel, so, daß er keinen Fuß aufhe 
ben konnte, sondern, gestützt, auf sein Gewehr, 
gleichsam nur vorwärts schleifen mußte. Ihre Ermat 
tung und die Furcht von den Feinden ausgespürt zu 
werden, nöthrgte sie dem Walde neben Spinges un 
ter freyem Himmel zu übernachten. Hier brachten sie 
vom 2. Apnll Abends, bis auf den 4. früh, bty 87 
Stunden ohne Verband, ohne Labung, ja sogar 
ohne Wasser unter den heftigsten Schmerzen und im 
merwährenden Besorgnissen zu„ Peter litt unaus 
sprechlichen Durst, der ihn zwang, das Blut aus sei 
ner Handwunde zu saugen.
	        
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