Volltext: Die Apokalypse des heiligen Apostels Johannes des Theologen

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Reingewaschenen gehen von nun an nach ihrem Tode, wo ihre Leiber 
im Grabe ruhen, sogleich in den Himmel ein (6, 9.) und genießen 
dort ohne den Leib bis znm Tage der allgemeinen Auferstehung (20, 
13.) des Trostes und der Freude bei ihm (7, 17.). 
Im Jahre 94 war die Kirche in der alten Welt weit ver 
breitet. In der großen Stadt Babylon, der Mörderin der Apostel 
und Lehrer (18, 20.), leuchtete die vom Sternenkranze umgebene 
Sonne (12, 1—6.), die große Stadt Jerusalem, die den Herrn ge 
kreuzigt (11, 8.), heißt noch immer die heilige Stadt und Klein 
asien hat an der Westküste sieben ganz organisirte Kirchen von großem 
Umfange. Wie seit 29 bis 94 nach Christus die Kirche sich ent 
wickelte, so soll sie durch Jahrtausende — iniiiin mnrormn) 
erhalten und weiter entwickelt werden. 
Durch diese iniiiis, annoruin sind die Tage ruhiger als seit der 
Paradiesessünde bis zu Christi Opfertod; denn das Pantherthier ist 
in den Abgrund versunken, an seiner Stelle christliche Staaten, und 
der Drache liegt gebunden im Kerker. Allein die Ruhe ist keine 
völlige; denn der Drache ist nicht ohne allen Einfluß und das Panther 
thier ist nicht todt. Der Drache heißt der Verführer des ganzen 
Erdkreises durch die ganze Zeit (12, 9.), in Pergamos steht noch 
ein Thron desselben (2, 13.) und zu Smyrna (2, 9.) und Phila 
delphia (3, 9.) seine Synagogen, immer noch bereitet er den Gott 
getreuen Pein, Kerker und Tod (2, 10. 13. und 18, 20.). — Das 
Pantherthier sank nicht plötzlich, sondern allmälig und auch auf dem 
Meeresgrunde lebt es noch. Im Jahre 94 konnte dem Johannes 
vom Engel gesagt werden: „Es ist nicht, obwohl es ist (17, 8. 11.)" 
und „es ist (17, 10.)", nach der Mitte des ersten Jahrhunderts 
vergoß es der Apostel und Lehrer Blut (18, 20.), auch Johannes 
hatte mit den sieben kleinasiatischen Kirchen in der zweiten Hälfte 
desselben Jahrhunderts große Trübsal von ihm erduldet (1, 9.), und 
von ihm war er von 93 bis 96 auf die Insel Patmos verbannt 
(1, 9.). Ja auch für die Zukunft wird den Smyrnaern mancherlei 
Verfolgung, die von ihm ausgehen wird, vorhergesagt (2, 10.). 
Allerdings wird Christus am Ende der Zeiten auf weißem 
Rosse mit dem Schwerte bewaffnet an der Spitze eines großen 
Reiterheeres ins Handgemenge sprengen (19, 11. 14. 15.); aber 
auch im Anfang der Jahrtausende seines Reiches tritt er als Reiter 
auf weißem Rosse ans, jedoch nur b o g e n bewaffnet und ohne Heer, 
wie zu einem Einzelkampse und von der Ferne (6, 2.). Aber dieser
	        
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