Volltext: Die Apokalypse des heiligen Apostels Johannes des Theologen

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verheißen, und diese Verheißung durch den Mund der Patriarchen 
und Propheten wiederholt — seine Abstammung an den Stamm 
Inda (5, 5.) und an das Geschlecht Davids (5, 5. und 22, 16.) 
geknüpft, und seine Herrscherwürde vorherverkündet (5, 5.). So ist 
er die dem Menschengeschlechte im Anfange eingesenkte Wurzel der 
Wiederherstellung (22, 16.). 
Nach Ablauf von 4000 Jahren wurde er aus der Familie 
Davids wirklich geboren (5, 5. und 22, 16.) und lebte im Menschen 
geschlechte aus Erden (1, 18.) als Menschensohn (1, 13.). 
Er war das große Opferlamm der Weltsühne, welches seit 
Abel durch die reinen geschlachteten Opferlämmer gesinnbildet worden, 
zur Wiederbringung des Menschengeschlechtes aus den: Reiche Satans 
in das Reich Gottes. Sein Leben und Tod ist demnach ein großer 
Ringkampf mit dem Drachen und dem Pantherthiere aus Gehorsam 
gegen den Vater für das Menschengeschlecht. 
Schon bei seinem Eintritt in die Welt suchte das Pantherthier 
ihn zu verschlingen (Mt. 2, 13. 16. 20.). Bei seinem ersten öffent 
lichen Auftreten erhob sich der Drache selbst dreimal gegen ihn (Mt. 4, 
3—10.). Während seines Lehramtes sann auf seine Ermordung 
der König Herodes Antipas (Luc. 13, 31) und der hohe Rath des 
Judenvolkes (Joh. 11, 53.), ja der hohe Priester Joseph Kaiphas — 
dieses Vorbild des Antichrists der Zukunft — schlug zur Rettung 
seiner Würde und des Tempels und der Stadt und des ganzen 
Volkes seine Ermordung als das allein taugliche Mittel vor (Joh. 11, 
50.). Er aber war seinem Vater allzeit und in Allem gehorsam 
(Mt. 4, 4. 7. 10. und Joh. 17, 4.), als zuverlässiger und wahr 
hafter Zeuge gab er trotz aller Gefahren vor der Welt dem Worte 
seines Vaters (1, 2.) ein zuverlässiges und wahrhaftes Zeugniß 
(1, 2. 5. 9. und 22, 6.) und er trieb die Teufel aus vielen ihrer 
Wohnungen aus (Mt. 9, 33.). 
Jetzt war die Zeit des letzten Ringkampfes Ehristi niit dem 
-Fürsten dieser Welt gekommen, in welchem dieser aus seiner Welt 
herrschaft hinausgeworfen werden sollte (Joh. 12, 31.). Der Teufel 
wählte sich zu seinen Organen den Schüler des Herrn, Judas Jsch- 
kariot (13, 2.), den hohen Priester Kaiphas und den Landpfleger 
des römischen Reiches in Judäa Pontius Pilatus (Joh. 19, 11.). 
Der erste verrieth ihn an den hohen Rath um den Spottpreis von 
dreißig Silberlingen (Mt. 26. 15.). Der zweite bestellte falsche 
Zeilgen gegen ihn, forderte in Eidesform von ihn« das Bekenntniß,
	        
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