Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Südwestfront in der ersten Hälfte August 1916 
Von den Kräften des VII. Korps hatten fünfeinhalb Bataillone der 
81.HIBrig. den Frontabschnitt der 20. HID. besetzt; dahinter lag ein 
Bataillon der 39. HIBrig. im Vallone tal, der Rest dieser Brigade war 
in die Ortslager auf der Karsthochfläche nördlich von Kostanjevica 
zurückgezogen. Die 17. ID. hatte die ganze 33.IBrig. mit sieben Batail¬ 
lonen in der Front; dahinter standen von der 34. IBrig. ein Bataillon bei 
Doberdö, zwei Bataillone im Vallonegraben westlich von Oppachiasella, 
die übrigen vier Bataillone im Räume von Kostanjevica—Segeti. 
Diesen vier Brigaden gegenüber hatte der Italiener weit überlegene 
Kräfte zum Angriff aufmarschieren lassen. Vom Isonzo bei Peteano bis 
nördlich von S. Martino stand die italienische 22. ID. mit vier Brigaden, 
südlich anschließend bis zur Höhe -<J>-164 die 21. Division. Außer diesen 
beiden Frontdivisionen verfügte das XI. Korps noch über die 23. als 
Reserve1). Beiderseits des Weges Sagrado—Doberdò und südlich davon 
bis zum Mt. dei sei Busi griff das XIII. Korps mit einer kombinierten 
Gruppe und der 31. ID. in erster Linie 2) an. Insgesamt zählten die ita¬ 
lienischen Angriffstruppen vor dem k. u. k. VII. Korps, ihre Armee¬ 
reserven nicht einbezogen, etwa zehn bis elf zum Teile durch Ber¬ 
saglieri- und Radfahrerbataillone verstärkte Brigaden. 
Auch gegen die Hochfläche hatte am 6. August um 7h früh die ita¬ 
lienische Artillerie ein mächtiges Feuer aus allen Kalibern auf die Stel¬ 
lungen und auf die Räume der Reserven, dann auch gegen die Kom¬ 
imandostellen und Anmarschwege eröffnet. Die 76 leichten und 48 schweren 
italienischen Batterien vor der Karstfront zerstörten in wenigen Stunden 
die mühevolle Arbeit langer Monate, bis stellenweise kaum noch Spuren 
der Verteidigungsanlagen zu erkennen waren. Um die Mittagsstunde 
schwenkte der Großteil der feindlichen Batterien seine Rohre in die 
Richtung gegen die Gipfelkuppen des Mt. S. Michele, und in einem mehr¬ 
stündigen Trommelfeuer von bisher nie erreichter Wucht, das durch zahl¬ 
reiche Minen wer fer schwerster Kaliber ergänzt wurde, vollendete der 
Feind sein Zerstörungswerk im geplanten Einbruchsraume. Gegen 4h 
nachm. schien der Schicksalsberg des öst.-ung. VII. Korps sturmreif zu sein. 
Aus den undurchdringlichen Rauch- und Staubwolken, die den 
ganzen Karst einhüllten, brach jetzt die italienische Infanterie in dich¬ 
ten Massen gegen den ganzen Frontabschnitt der 20. HID. und den 
Nordflügel der 17. ID. vor. Ohne großen Widerstand durch die viel- 
1) Zing al es, Gorizia, 196. 
2) Le Medaglie d'oro, II, Beilage nach S. 142. — Ministero della 
guerra, Le Grandi Unità nella guerra Italo-Austriaca 1915—1918 (Rom 1926), I.
	        
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