Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Einstellung der italienischen Fleimstaloffensive 
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die baldige Versammlung der zur Bildung der Brigade nötigen fünf 
Bataillone für undurchführbar. Eine weitere Schwächung der 11. Armee 
in Südtirol könne unabsehbare Folgen zeitigen. 
Die Heeresleitung beharrte jedoch auf der geforderten Bereit¬ 
stellung; zum Abrollen dieser Kräfte kam es jedoch nicht, da sich am 
9. Oktober schwere Kämpfe um den Pasubio entspannen. 
Die an der Fleimstalfront am 10. Oktober eingetretene Kampfpause 
wurde erst gegen das Monatsende unterbrochen. Am 30. und 31. Oktober 
flammte das Ringen um den Cardinal und die Busa Alta nochmals auf, 
ohne daß die Italiener Erfolge zu verzeichnen hatten. Die Gefechtstätig¬ 
keit erlahmte sodann auf dem größten Teile dieser Gebirgsfront fast 
vollständig; denn der Feind mußte nun bei der vorgeschrittenen 
Jahreszeit ernstlich darangehen, sich in den erreichten Linien für den 
Gebirgswinter einzurichten. Beide Teile schritten an das Ordnen der 
Verbände. Das Heeresgruppenkommando zog einige Bataillone und das 
13. GbBrigKmdo. aus der Front; auf italienischer Seite bezogen die 
17. ID. sowie die Gruppe Ferrari, von Mitte Dezember an auf 56. ID. 
umbenannt, eine geänderte Schlachtordnung. 
Die sechsmal erneuerte italienische Fleimstaloffensive war hiemit 
beendet. Statt des erhofften und mit allem Nachdrucke angestrebten 
Durchbruches gegen Bozen waren die Italiener lediglich in den Besitz 
einiger Bergspitzen gelangt, die ihnen Einblick in das Fleimstal ge¬ 
statteten. Auch die zeitweilige Bindung der Reserven der Heeresgruppe 
vermochte sich nicht zum Vorteile des Angreifers auszuwirken, da der 
italienische Druck in den beiden ausgewählten Angriffsabschnitten nie 
zu gleicher Zeit ausgeübt wurde und so dem Gegner jenes Spiel mit den 
Verfügungstruppen gestattete, das ja auch den Mittelmächten im gro¬ 
ßen ihre erfolgreiche Abwehr ermöglichte. 
Die geringfügigen Ergebnisse der vielmonatigen italienischen An¬ 
strengungen waren mit schweren Verlusten erkauft. An 300 Offiziere 
und 10.000 Mann betrugen die Einbußen des Angreifers, darunter 
1000 Gefangene. 
Die Septemberkämpfe um den Pasubio und die Sprengung des Cimone 
Hiezu Beilagen 13 des II., 6 des III. und 32 des V. Bandes 
Während sich zu Beginn des Monates September die italienischen 
Angriffe an der Fleimstalfront erneuerten, flammten auch in anderen 
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