Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstschlachten gegen die Italiener 
beiderseits der Forcella di Coldosè, wo diesmal die Italiener anscheinend 
den Durchbruch in das Fleimstal erzwingen wollten. Schon am nächsten 
Tage setzten etwa sieben italienische Bataillone zum Angriffe gegen die 
Front zwischen dem Cauriol und der C. Cancenagol an, die das KSchR. III 
hartnäckig verteidigte. Es gelang dem Feinde lediglich, sich nach wech¬ 
selvollem Kampf auf der Südspitze der Busa Alta festzusetzen. 
Auch nördlich des Tales von S. Pellegrino entbrannten schon am 
5. Oktober Kämpfe. Hier wurden Angriffe eines Alpinibataillons zuerst 
abgewiesen, doch fiel schließlich die Vorstellung östlich der Costabella 
in die Hände der überlegenen Angreifer. Um diesen Erfolg auszunützen, 
brach die sieben bis acht Bataillone starke Gruppe des Obst. Garibaldi 
am 6. Oktober gegen die Front der 179. IBrig. zwischen dem Tale von 
S. Pellegrino und der Marmolata vor; bis 10h abends waren die italie¬ 
nischen Anstürme überall abgewiesen. 
Der Westflügel der Gruppe Ferrari setzte in den folgenden Tagen 
seine Anstürme gegen die Stellungen zwischen dem Gardinal und der 
Busa Alta fort. Besonders heftig wurde am 8. Oktober gerungen; bis zu 
vier Stunden dauerte der opferreiche Nahkampf. Es wurde nach dieser 
lange anhaltenden und die Kräfte erschöpfenden Kampfzeit als Erlösung 
empfunden, daß die abflauende Gefechtstätigkeit und ein am 10. Oktober 
mitgehörter italienischer Funkspruch die Einstellung des feindlichen 
Ansturmes ankündigten. Für die Heeresgruppe Erzherzog Eugen erfolgte 
die Einstellung der italienischen Fleimstaloffensive gerade rechtzeitig, 
um ihr, die durch die Kräfteabgaben geschwächt war, die Bildung von 
Reserven zu ermöglichen, derer die seit dem 9. Oktober in heiße Kämpfe 
verwickelte 11. Armee dringend bedurfte. Das italienische XVIII. Korps- 
kmdo., das die Kampfhandlung an der Fassanerfront leitete, wollte 
diese Pause zum Ordnen der Verbände und zum Beziehen neuer Artillerie¬ 
stellungen ausnützen. 
Die wenigen Bataillone, die anfangs Oktober die Verfügungstruppe 
der Heeresgruppe bildeten, wurden gegen den Südflügel des Korps 
Roth herangezogen, um der bedrohten Fleimstalfront rasch beispringen 
zu können. Am 6. Oktober verfügten das Heeresgruppenkommando 
über drei, das 11. Armeekommando bloß über ein Bataillon Reserve. 
In dieser Lage sollte auf Befehl der Heeresleitung noch eine Brigade zur 
Verstärkung der Isonzofront, gegen die ein neuerlicher Massenstoß bevor¬ 
zustehen schien, abgegeben werden. Das Heeresgruppenkommando ver¬ 
wies in seiner Antwort auf die starken, in einer Frontbreite von 30 km 
angesetzten italienischen Angriffe gegen das Fleimstal und erklärte
	        
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