Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Einleitung der Gegenangriffe 
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wies bis zum Abend von den hinter dem Südflügel der 62. ID. bereit¬ 
gestellten Reserven der 58. ID. je ein Bataillon nach Salcano (III/69) 
und zur Militärschießstätte östlich von Görz (11/22) zu. 
Indessen waren auch die Reserven der 58. ID. aus dem Wippachtale 
bei Görz eingetroffen. Bis zum Einbruch der Dunkelheit tobte das 
feindliche Artillerie- und Minenwerferfeuer gegen die in Qualm ge¬ 
hüllten Stellungen weiter. Auch die Standorte des Divisions- und der 
Brigadekommandos in der Stadt standen andauernd unter schwerstem 
Feuer. Wenn ein Windstoß die Rauchschwaden für wenige Augenblicke 
hob, blinkten die Hilferufe der PodgoraVerteidiger zur Stadt herab. 
Trotz der überragenden Bedeutung, die eine Rückgewinnung des 
Mt. Sabotino für das weitere Schicksal des Brückenkopfes haben mußte, 
war es nicht möglich, die Hauptkraft der zur Verfügung stehenden 
Reserven sofort nur diesem einen Zweck dienstbar zu machen. Zur 
Sicherung des wider den Mt. Sabotino angesetzten Gegenangriffes in 
der linken Flanke mußte ein beträchtlicher Teil der ohnehin sehr be¬ 
scheidenen Kräfte zu der vor allem notwendigen Säuberung des Isonzo- 
ufers von Pevma bis Podgora verwendet werden. Insbesondere erfor¬ 
derte die Lage der Besatzung auf dem südlichen Eckpfeiler des 
Brückenkopfes ein rasches Eingreifen. 
Mit den bis zum Abend herangeführten Reserven und Verstärkun¬ 
gen — zusammen neun Bataillonen — beabsichtigte Obst. Adalbert 
v. Dáni, der in Vertretung des beurlaubten GM. Zeidler das Divisions¬ 
kommando führte, die drei sackartig gegen den Isonzo vorspringenden 
Frontteile der Italiener abzuschnüren. 
Noch während der Nacht und am 7. August in den Morgenstunden 
wurde die Vertreibung der Italiener aus dem Einbruchsraume AI Ponte— 
Grafenberg—Ort Podgora mit Erfolg durchgeführt. Für den Gegen¬ 
angriff von Norden wurden der k. k. 121. LstlBrig. sechs Kompagnien 
(k.k. Landsturminfanteriebataillon IV/39 und je eine Kompagnie des 
Bataillons III/69 und des SchR.23) zugewiesen. Gleichzeitig sollte von 
Süden die 5. GbBrig. mit den Bataillonen VII/22, II und s/4 III/SchR. 23 
die Säuberung des Ortes Podgora und des Einbruchsraumes auf dem 
südlichen Teil der Podgora durchführen. 
Da ein Vorgehen über die Brücken zwischen AI Ponte und Podgora 
wegen des starken italienischen Maschinengewehrfeuers nicht möglich 
und der Feind bereits bis zum Südrande des Ortes vorgedrungen war, 
sollte sich ein Teil der Gegenangriffsgruppe der 5. GbBrig. in der Dunkel¬ 
heit über die Eisenbahn- und Straßenbrücke am Westufer sammeln und
	        
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