Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Erbittertes Ringen am 15. September 
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Die im Wippachtale eingetretene ungünstige Lage wurde durch das 
rasche Eingreifen des XVI. Korps gerettet. Das VII. Korpskmdo. war 
êfoenso wie das 17. IDKmdo. wegen der völligen Unterbindung des 
Verkehrs zur Front solange in Unkenntnis des Vorgefallenen, bis hier¬ 
über eine Mitteilung des 43. SchDKmdos. einlangte. GM. Fernengel hatte 
sogleich zwei Bataillone auf das Südufer der Wippach entsendet, die ge¬ 
meinsam mit zwei Bataillonen der 17. ID. gegen den eingebrochenen 
Feind vorstießen. Wiederum hatten die Italiener den errungenen An¬ 
fangserfolg nicht auszunützen verstanden ; als sie sich endlich zum Nach¬ 
stößen über S. Grado di Merna aufrafften, war der Gegenangriff bereits 
im Gange, der bis in die Linie vom Westrande von Raccogliano zur 
Kuppe östlich von S. Grado gedieh, wo alle folgenden italienischen 
Angriffsversuche abgewiesen wurden. 
Der vorspringende Frontbogen der 17. ID. auf dem Nordhange von 
Nad logem mußte allerdings bei Einbruch der Dunkelheit geräumt wer¬ 
den. Hingegen war nunmehr eine gefestigte Front von der Wippach zum 
Nordteil der Hochfläche geschaffen. 
Auch weiter südlich wurde am 15. September nachmittags erbittert 
gerungen. Schon nach 2h versuchte die italienische 19. ID. einen tief- 
gegliederten Massenstoß zwischen Oppacchiasella und Nova Vas, der 
im Abwehrfeuer zerschellte. Aus zwei Kompagnieabschnitten warf ein 
überraschender Gegenstoß einer Kompagnie des F JB. 11 den eingedrun¬ 
genen Feind hinaus. Neuerlichem Trommelfeuer folgte nach 6h nachm. 
ein mit großer Wucht geführter italienischer Angriff zwischen Lokvica 
und der Straße von Opacchiasella nach Kostanjevica, dem ein Bataillon 
nordöstlich von Lokvica weichen mußte. Den rasch zusammengerafften 
Reserven in der Stärke von 2^2 Bataillonen gelang es, die ursprüngliche 
Stellung bis auf einige Grabenstücke zurückzuerobern. Die ganze Nacht 
über hielt die Kampftätigkeit im Abschnitte der 28. ID. an; zäh und 
opferwillig wurden hier Fortschritte des Feindes verhindert. 
Im südlichen Abschnitte der Karstfront bildeten wiederum die Tri- 
gonometerhöhe 208 und die Höhe -<J>- 144 die Brennpunkte des Kampfes. 
Nach schwerster Vorbereitung durch Artillerie und Minenwerfer griff 
die italienische 31. ID. die Front zwischen der Höhe westlich Nova Vas 
und A 208 an; wo der Feind einbrach, wurde er im Gegenstoß ge¬ 
worfen. Gegen die schon am Vortage heiß umstrittene Höhe-<^ 144 sand¬ 
ten die Italiener verstärkte Kräfte vor1), um die Kuppe zu erobern. 
i) Eine Infanteriebrigade, ein Kavallerieregiment zu Fuß, zwei Bersaglieri- 
Radfahrerbataillone (Brigate di fanteria, II, 31). 
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