Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Herbstschlachten gegen die Italiener 
FML. Nemeczek, mit 12 Bataillonen im Räume um Ternova, also hinter 
der Armeemitte; die 32. IBrig. war dem XVI. Korps östlich Görz zu 
Ablösungszwecken zugewiesen, wobei jederzeit 5 Bataillone als Armee¬ 
reserve verfügbar sein mußten. Schließlich befand sich die 10. GbBrig. 
als Reserve der Heeresleitung an der Bahn bei Dornberg1). 
Da von den 186 italienischen Bataillonen während der folgenden 
Schlacht nur 114 Bataillone bei den Frontdivisionen verwendet wurden 
und nur 102 Bataillone tatsächlich kämpften, überstieg die infanteri¬ 
stische Überlegenheit der Italiener nicht das den Isonzo Verteidigern 
seit den ersten Schlachten gewohnte Maß, wohl aber machte sich die 
dreifache Überlegenheit an Artillerie außerordentlich fühlbar. 
Die Karstschlacht 
Einleitung und Großangriffe am 14. und 15. September 
Die Einstellung der italienischen Angriffe am 17. August hatte zwar 
die sechste Isonzoschlacht abgeschlossen, keineswegs aber die Kampf¬ 
tätigkeit an der Isonzofront zum Verstummen gebracht. 
Bei günstiger Sicht und bei kleineren Kampfhandlungen, wie sie 
von beiden Teilen ausgelöst wurden, erreichte die Gefechtstätigkeit im¬ 
mer wieder größere Lebhaftigkeit. Solche Unternehmen ordnete das 
k. u. k. 5. Armeekmdo. am 3. September an, um endlich Klarheit über die 
Absichten des Feindes zu schaffen, da man sich dessen langes Zögern 
nicht erklären konnte. 
Für das Beharren der Italiener auf ihrer Angriffsabsicht sprach das 
planmäßige Heranschieben der feindlichen Infanterie; an vielen Front¬ 
teilen war sie zu Beginn des Monates September mit ihren Sappen und 
Sandsackwällen bis auf Sturmdistanz herangekommen. Während die 
leichte Artillerie und die Minenwerfer der Italiener diese Annäherungs¬ 
arbeiten unterstützten und den Stellungsbau des Verteidigers empfind¬ 
lichst störten, schwieg ihre schwere Artillerie zu dieser Zeit fast gänzlich. 
Das in den ersten Septembertagen vorherrschende schlechte Wetter 
fügte den Stellungen beider Teile schwere Schäden zu; namentlich die 
Vertojbica entlang machten Schlamm und rutschendes Erdreich das 
Ausharren in den Schützengräben zur Qual. Der Isonzo führte Hoch- 
!) Die Gliederung des Südflügels der k. u. k. 5. Armee ist aus der Beilage 31 zu 
ersehen.
	        
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