Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Dreifacher Einbruch in die Brückenkopfstellung 
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sich auf dem nördlichen Abhänge der Podgora bei -<!>- 206 und A 157 
festgesetzt hatte. In kurzer Zeit erreichten einige italienische Abteilungen 
das hier auf nur 300 bis 500 m hinter der vordersten Kampflinie 
liegende Isonzoufer, wobei Patrouillen über die Brücken von AI Ponte 
und Grafenberg sogar auf das Ostufer, kleinere nach Süden vordrin¬ 
gende Gruppen in den Ort Podgora und damit in den Rücken des 
SchR. 23 gelangten. 
Die Mittelgruppe des italienischen VI. Korps, acht Bataillone der 
,24. ID., konnte den tapferen Widerstand der Besatzung im Abschnitte 
iPiurnicatal—Höhe -<¡>-188—Oslavija nicht brechen und blieb vor unseren 
Stellungen liegen. Dagegen vermochten etwa zwei Bataillone der Ita¬ 
liener auf dem Südteil des Kirchenrückens einzudringen und, durch eine 
in der Richtung auf Pevma verlaufende Schlucht vorstoßend, diesen Ort 
und den Isonzo zu erreichen. 
Bis zum Abend gewann das 58. IDKmdo. das aus der Skizze 1 der 
Beilage 2 ersichtliche Bild über die Lage im Brückenkopf. Die Divisio¬ 
nen Capellos hatten die Befestigungen an drei Stellen durchbrochen. 
Auf dem Mt. Sabotino war die 45. ID. bis zur Linie S. Valentino— 
S. Mauro vorgedrungen. Reste der Besatzung kämpften noch an den 
Kavernenausgängen hinter der feindlichen Front; an den steilen Fels¬ 
hängen oberhalb von S alca-no hatten sich hier eingesetzte Reserven an¬ 
geklammert. In einer Kaverne verteidigte sich eine Gruppe noch bis 
zum 8. August; sie wurde schließlich vom Feinde ausgeräuchert und 
gefangen. Die Talsperre in der Isonzoschlucht hielt stand. Zwischen 
dem Piumicatale und Oslavija behaupteten zwei Bataillone der 4. GbBrig., 
Egerländer Landsturm und Dalmatiner Schützen, unverändert ihre Stel¬ 
lungen, obwohl der Feind sie rechts aus der Richtung S. Mauro und 
links von Pevma in Flanken und Rücken schwer bedrohte. 
In ähnlich gefährdeter Lage hielt das tapfere k. u. LstlR. 2 auf den 
Höhen westlich von Pevma stand, trotzdem sie von dem am Isonzo bei 
Pevma und südlich von AI Ponte stehenden Feind fast eingeschlossen 
waren. In den schwierigsten Verhältnissen befand sich die Gruppe, die 
unter dem Kommandanten des SchR. 23, Obst. Noë, auf der Flöhe A 240 
bisher allen Angriffen widerstanden hatte, nun aber durch den Einbruch 
des Feindes in den Ort Podgora von allen Seiten, auch im Rücken, um¬ 
faßt war. Nur durch eine schmale Lücke in der feindlichen Umzingelung 
konnte noch die Verbindung mit der Besatzung der Brückenschanze auf¬ 
recht erhalten werden. 
Die Lage der 58. ID. war sehr ernst, aber noch nicht hoffnungslos.
	        
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