Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Die Leistungen der ungarischen Bahnen 
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Übergänge und Zusammenwirken mit Flußmonitoren. Hiebei kam es zu 
vollem Wiederaufleben des Bewegungskrieges. In einem solchen Krieg, 
in dem der Feldherr die freie Wahl des Operationsplanes hatte und die 
Truppe ihr taktisches Können zeigen konnte, erwiesen sich die deut¬ 
schen Divisionen, die in der Walachei die Hauptlast zu tragen hatten, 
nicht minder jedoch die in den deutschen Korps eingeteilten öst.-ung. 
Truppen den rumänischen als weit überlegen. Namentlich die k. u.k. 
Gebirgsbrigaden haben hervorragende Leistungen vollbracht. Ohne sie 
wären, nach den Aussprüchen Falkenhayns und Morgens, die Durch¬ 
brüche im Alttale und im Törzburgerpaß nicht zu erzwingen gewesen. 
Der Krieg gegen Rumänien hatte auch an den ohnehin schon fast 
völlig ausgenützten Transportapparat der Donaumonarchie gewaltige 
neue Anforderungen gestellt. Die vier aus Ungarn über die Westgrenze 
Siebenbürgens führenden Bahnen liefen in der Furche Dés—Maros Uj- 
vár—Piski—Hátszeg auf einer Bahnlinie zusammen, um sich erst östlich 
davon wieder zu verzweigen. Dies schwächte die Gesamtleistung des 
ohnehin durchwegs eingeleisigen und daher wenig leistungsfähigen 
Bahnnetzes. Allerdings waren vor Ausbruch des Krieges gegen Rumänien 
mit Unterstützung deutscher Baukräfte bedeutsame Ausgestaltungen vor¬ 
genommen worden, so daß der Aufmarsch der öst.-ung. und der deut¬ 
schen Streitkräfte verhältnismäßig rasch erfolgen konnte. Die dichteste 
Transportleistung im Aufmarsch gegen Rumänien wies die Zeit zwischen 
dem 3. und dem 29. September mit 583 bei 22 Zügen Tagesleistung auf. 
Damit war bei der gleichzeitigen gewaltigen Flüchtlingsbewegung und 
den sonstigen unvermeidlichen Transporten die Höchstleistung der Zu¬ 
flußstrecken nach Siebenbürgen ausgenützt. 
Dem Frontraum zwischen dem Pripiatj und den Karpathen mußten 
im August und im September 1916 zur weiteren Stärkung der dort fech¬ 
tenden Verbündeten 1438 Transportzüge, das sind 24 Züge im Tag, zu¬ 
geführt werden. In den anschließenden Monaten bis zum Jahresende 
erhöhte sich die an die Russenfront beförderte Transportmenge auf 
2500 Züge. Die Truppentransportbewegung gegen Rußland kam damit 
in diesen fünf Monaten der Masse nach dem R-Aufmarsch der öst.-ung. 
Armee im August 1914 n.ahe. 
An die neugebildete, gegen Rumänien gerichtete Front wurden 
sodann bis zum Jahresschluß noch 2082 Truppenzüge geführt, also 
mehr als die dreifache Transportmenge, die im April 1915 zum Durch¬ 
bruch bei Gorlice in allerdings fünfmal so großen Tagesleistungen kurz 
und schlagartig herangebracht worden war. 
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