Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Übergang in die Dauerstellung 
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tal. Mehr vermochte die Gruppe gegen den sich immer mehr versteifen¬ 
den Widerstand des Feindes nicht zu erreichen. 
Falkenhayn hielt die ihm aufgetragene Eroberung der feindlichen 
Putnastellung für unmöglich. Ihm erschien es viel wichtiger, sofort an 
den Ausbau der Gräben und der Unterkünfte zu schreiten, und gab am 
10. Jänner den Befehl zum Übergang in die Dauerstellung1). Nun wurde 
auch die Gruppe Ruiz, die südlich von Iresci an das Korps Krafft An¬ 
schluß zu nehmen hatte, angewiesen, ihre Angriffe einzustellen. 
Mitte Jänner schlug das bisher milde Wetter um. Eisiger Nordost¬ 
wind brauste aus den russischen Steppen herüber und machte jedwede 
Kampfhandlung unmöglich. Der große, wechselvolle Feldzug in Rumä¬ 
nien war zu Ende. 
Betrachtungen über den Feldzug in der Walachei 
Nach der Vertreibung der Rumänen aus Siebenbürgen standen die 
beiden Gegner einander wieder auf den Grenzbergen gegenüber, in 
denen der Krieg am 27. August 1916 seinen Ausgang genommen hatte. 
Die Rollen waren aber jetzt vertauscht. Die Rumänen waren nach ver¬ 
lorenen Schlachten in die Abwehr gedrängt, und die Verbündeten legten 
ihnen das Gesetz des Handelns auf. 
Von dem ursprünglichen Plane, den Einbruch in die Walachei süd¬ 
lich von Kronstadt zu versuchen, war man bald abgekommen, und man 
hat recht damit getan. Wie die Kämpfe in den Kronstädter Pässen er¬ 
wiesen, bot das Durchstoßen des hohen und breiten Gebirgswalles, 
reichlich viel Schwierigkeiten. Wäre das Unternehmen auch geglückt, 
so wäre man bei Bukarest auf die hier versammelten rumänischen 
Heeresreserven gestoßen. Beim Austritt in die Ebene hätten die Rumä¬ 
nen gegen die von den Gebirgskämpfen ermatteten Truppen der Ver¬ 
bündeten vermutlich ebensolche Flankenstöße geführt, wie jene, die 
Ende Oktober den ersten, mit unzulänglichen Kräften im Vulkan¬ 
gebirge unternommenen Durchbruchsversuch zum Scheitern brachten. 
Außerdem wäre es sehr schwierig gewesen, das entscheidende Vor¬ 
dringen im Prahovatale gegen Süden mit dem Donauübergang der Streit¬ 
kräfte Mackensens in zeitliche Übereinstimmung zu bringen. 
Der andauernde Druck, den die Korps Krafft, Morgen und Staabs 
auf den Feind ausübten, hatte seine Aufmerksamkeit dann ganz vom 
Vulkan-und vom Szurdukpaß abgelenkt und ihn sogar verleitet, sich hier 
1) Falkenhayn, 9. Armee, II, 126 f.
	        
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