Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Anfangserfolge des Korps Staabs 
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Sie zählte 26.700 Gewehre und 256 Geschütze, hatte — wie man ver¬ 
meinte — nur die auf 17.000 Mann geschätzte rumänische 15. ID. 
gegenüber und mochte daher bald bei Casinu und Grozesci in ein 
besseres Manövriergelände gelangen. 
Der Angriffsbeginn des Korps Staabs wurde auf den 26. Dezember 
festgesetzt. Wohl war auf ein Zusammenwirken mit der deutschen 
9. Armee noch nicht zu rechnen. Durch den Vorstoß im Ojtoz- und im 
Casinu tal hoffte man jedoch, der am 25. noch immer im Waldgebirge 
steckenden Gruppe Ruiz vorwärts zu helfen und der Armee Falkenhayn, 
die an diesem Tage bei Romnicu-Särat noch schwer zu kämpfen hatte, 
wenigstens mittelbar Erleichterung zu schaffen. Auch die Wahrschein¬ 
lichkeit, daß bei längerem Zuwarten der Feind aufmerksam werde, und 
die Besorgnis vor einem bald einsetzenden Schneefall sprachen für ein 
rasches Losschlagen. 
Der Angriff des Korps Staabs hatte mit der deutschen 187. ID., 
GLt. Sunkel, auf dem Rücken zwischen dem Slänic- und dem Ojtoztal, 
mit der Masse der k. u. k. 71. ID., GM. Goldbach, im Ojtoztal und süd¬ 
lich davon geführt zu werden. Die 141. IBrig., Obst. Lähne, sollte vom 
Dorfe Ojtoz über die Grenzhöhe -<¡>-1169 in das Casinutal vorrücken. 
Als die beiden Divisionen am 26. aus ihren Gräben vorbrachen^ 
trafen sie auf die russische 14. ID., die tags vorher die rumänische 
15. ID. abgelöst hatte. Diese sollte nach Romnicu-Särat verschoben 
werden, wurde aber jetzt wieder im Ojtozgebiet in den Kampf ge¬ 
worfen. Trotz dieser Verstärkung des Feindes und, obwohl dichter 
Nebel eine gründliche Feuervorbereitung des Angriffes ausschloß, durch¬ 
stießen die Bataillone Sunkels und Goldbachs die feindliche Front und 
trugen ihre Linien unter heftigen Kämpfen bis zum 27. abends um etwa 
zwei Kilometer vor. 
Die sehr schwache 141. IBrig. vermochte den Widerstand des Fein¬ 
des bei -<¡>- 1169 aber nicht zu brechen. Ihr wurden nun zwei Bataillone 
der in Reserve zurückbehaltenen 49. RD. zugewiesen, worauf sie am 
28. den Feind von der Grenzhöhe vertrieb. 
Die Masse des deutschen XXXIX. RKorps setzte Tag für Tag ihre 
Angriffe fort, wobei sie auch schon gegen die von Dorna Watra regi¬ 
menterweise eiligst herangeholte 3.turk. SchD. zu kämpfen hatte. Die 
Russen waren sehr bemüht, das Ausfallstor des Ojtoztales verläßlich 
zu sperren und zu verhindern, daß die am Unterlauf des Sereth geplante 
Verteidigungsfront von Norden her aufgerollt werde, ehe sie durch die 
Armeen Averescu und Ragosa besetzt war. Die 71. ID. vermochte sich
	        
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