Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Süd Westfront in der ersten Hälfte August 1916 
feuer mit äußerster Heftigkeit ein. Nach kurzer Zeit versanken die 
Höhen vom Mt. Sabotino bis zur Ebene bei Lucinico und die Stadt Görz 
mit ihren Vororten zwischen Salcano und St. Andrä in Qualm und Staub. 
Von den Beobachtungspunkten auf den Hügeln, die das Becken von 
Görz im Osten umschließen, sah man bald nichts mehr als eine un¬ 
geheure graubraune Rauchwand, aus der ununterbrochener Donner 
grollte und Blitze zuckten von dem Einschlagen und Bersten unzähliger 
Granaten und Minen. Gleichzeitig zogen hoch in der Luft heulend und 
gurgelnd die schweren Geschoße der italienischen Fernkampfbatterien 
ihre Bahnen, um dann weit hinter der Kampffront die höheren Kom¬ 
mandostellen und die Verbindungen zu lähmen, den Verkehr auf den 
Anmarschwegen zur Front zu stören und Verwirrung in die mit Reser¬ 
ven und Versorgungsstellen belegten Ortschaften und Lager zu tragen. 
Die Gruppierung der Kräfte im Abschnitte der 58. ID. am 6. August 
früh zeigt die Skizze 1 der Beilage 2. Vom Isonzo quer über den Mt. 
Sabotino bis Oslavija verteidigten dreieinhalb Bataillone der 4. GbBrig. 
die Stellungen auf dem Nordflügel des Brückenkopfes, drei Bataillone 
der k. k. 121. LstlBrig.1) den Mittelabschnitt von Oslavija über die wal¬ 
digen Höhen von Pevma bis zur Höhe westlich von Grafenberg. Die 
5. GbBrig. stand mit drei Bataillonen auf derPodgora und in der Brücken¬ 
schanze bei Lucinico, mit zwei Bataillonen den Isonzo entlang bis zur 
Wippachmündung. Sieben Bataillone der 58. ID. waren als Reserven 
in den Ortschaften der Wippachsenke zurückgehalten. Nahezu die 
Hälfte dieser Truppen bestand aus noch nicht schlachterprobten Land¬ 
sturmbataillonen. Die Besatzung des Brückenkopfes selbst bildeten drei 
Schützen-, ein Marsch- und fünf Landsturmbataillone. Diese ungünstige 
Truppenverteilung erklärt sich daraus, daß die 58. ID. für die Offensive 
aus Südtirol eine Heeresbrigade und von ihren beiden Gebirgsbrigaden 
überdies noch vier vollwertige Heeresbataillone für den als besonders 
wichtig erachteten Abschnitt Piava—Zagora an die 62. ID. hatte abgeben 
müssen. Dafür waren von dieser fünf Landsturmbataillone als Besatzung 
für weniger gefährdete Teile dem Abschnitte der 58. ID. zugeteilt 
worden. Von den vier Heeresbataillonen der 62. ID. standen allerdings 
zwei in Reserve hinter dem Südflügel dieser Division, um gegebenen¬ 
falls rasch auch im Brückenkopf eingreifen zu können. Dazu kommt, 
daß die 58. ID. einschließlich aller Positionsgeschütze nur über 87 Ge¬ 
schütze mit sehr wenig Munition verfügte. 
*) Diese drei Bataillone (k. u. LstIBaone. I und II/2, III/31) gehörten organi¬ 
sationsgemäß in den Verband der k. u. 209. LstlBrig. der 62. ID.
	        
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