Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Zaren, und am Folgetag kam es im Tunnelabschnitt von Mestecänesci 
zu einem schweren Ringen. Der Feind führte dichte Reihen vor und 
wollte offenbar einen Erfolg mit Gewalt erzwingen, zerschellte aber an 
der unbeugsamen Abwehr. Knapp vor der Jahreswende wurden die 
Russen hier wieder regsamer und trieben Sappen vor. Auch vor dem 
I. Korps, dann am Tartarenpaß vor der 34. ID. entfalteten sie eine 
erhöhte Tätigkeit. Das 7. Armeekmdo. hielt nach seinen Erfahrungen 
Vorstöße, zumindest aber Handstreiche für wahrscheinlich und sorgte 
dagegen vor. 
Die verhältnismäßige Ruhe, die immerhin seit der Monatsmitte an 
der Front eingetreten war, wurde hüben und drüben zu Truppenver¬ 
schiebungen ausgenützt. Gen. Letschitzki ersetzte die 3.turk. SchD. bei 
Dorna Watra durch die 84. ID. der 8. Armee und stellte die Turkestaner, 
wohl als Antwort auf die Zurüstungen der Heeresfront Erzherzog 
Joseph, vor den Ojtozpaß. Am Nordflügel der Armee Kaledin war die 
7. KD., die nach Delatyn zurückgezogen worden war, schon anfangs 
Dezember durch die S.kauk.KosD. abgelöst worden. 
Im k. u. k. XI. Korps übernahm GM. Edi. v. Leiter, der neuernannte 
Kommandant der 8. KD., den bisherigen Abschnitt Schnellen (23. IBrig. 
mit den Reitern der 10. KD., Brigade Papp und 8. KD.). Die Heeresfront 
überwies der 7. Armee die 51. HID., GM. Mouillard, die bei der Armee 
Falkenhayn in der Walachei frei geworden war. Die Division wurde 
zum XI. Korps geleitet und begann um die Jahreswende am Südflügel 
die 73.HIBrig. abzulösen, die in ihren Verband zur 1. Armee zurück¬ 
zukehren hatte. 
Die stehende Ostfront bis zur Jahreswende 
Hiezu Beilagen 2 1 und 2 9 
Die schweren Niederlagen des rumänischen Heeres hatten die 
Stawka in die Zwangslage versetzt, ihre gesamte Aufmerksamkeit immer 
mehr dem rumänischen Kriegsschauplatz zuzuwenden und dorthin ganze 
Armeen zu verschieben. Ende Oktober, nach fünf Monaten blutigster 
Schlachten, hatte sie auch die aussichtslosen Angriffe der Südwestfront 
in Wolhynien und Westgalizien einstellen lassen. Die letzten Vorstöße 
der Armee Gurko gegen Wladimir-Wolynski und die ihrer Nachbarn 
hatten kaum mehr die Rolle erfüllt, Kräfte des Gegners von den Rumä¬ 
nen abzuziehen. Der größte Teil der Heeresfront Brussilows fiel jetzt
	        
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