Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Ununterbrochene Anstürme der Russen gegen die 7. Armee 
587 
Mitteln, unter Einsatz der letzten Gewehrträger, auf der Gura Rucada die 
Eindringlinge zurückzuwerfen. Beim XXV. RKorps traf jedoch der Ver¬ 
such, die kleine Einbruchstelle zu säubern, auf einen Gegenstoß des 
Feindes, so daß das Unternehmen verschoben werden mußte. Die Ver¬ 
teidiger des Tartaren- und des Pantyrpasses waren bisher nur durch 
Geschützfeuer behelligt worden, vorfühlende Russen konnten leicht 
abgeschüttelt werden. 
Das 7. Armeekmdo. meldete der Heeresfront, daß es das ihm zugewie¬ 
sene RIR.226 der 49.RD. teils nördlich des Prislopsattels hinter die Division 
Paschen, teils nach Kirlibaba stellen werde. Das I. Korps müsse hier seine 
ursprüngliche Stellung wiedergewinnen, weil sonst der Feind die Straße 
im Bistritztale beherrsche. Der Nordflügel Habermanns sei andauernd 
stützungsbedürftig und beanspruche sämtliche im Korps verfügbaren 
Kräfte. Für dessen jeglicher Reserven entblößte Mitte und den Südflügel 
werde daher um die im Bereich der 1. Armee bei Bélbor stehenden Reiter 
der 10. KD. gebeten. Das Kommando der Heeresfront ließ tags darauf 
diese Truppe zum XI. Korps abrücken (S. 578). 
Am 30. November fiel der Feind die 7. Armee in größerer Ausdeh¬ 
nung an. Nach einem außergewöhnlichen Geschoß aufwand stürzte sich 
das XXVI. Russenkorps in wiederholten Anstürmen, keine Blutopfer 
scheuend, auf den Nordteil des XI. Korps. Bei der Abwehr zeichneten 
sich besonders das Landsturmgendarmerieregiment und das k. u.LstlR. 5 
der Brigade Papp, ferner die Dragoner und Ulanen der 8. KD. sowie das 
HHR. 8 der 5.HKD. aus. Vom ersten Staffel der anrollenden 23.IBrig. 
(S. 520) wurden Teile des IR. 100 in den Kampf geworfen. 
Dem Karpathenkorps entrissen die Angreifer schon morgens auf 
der Gura Rucada wieder einen Teil der Stellungen. Außerdem berannten 
sie weiter nordwestlich den Ludowarücken, holten sich jedoch von der 
deutschen 117. ID. und dem dort zugeteilten k. k. LstlBaon. 17 eine blutige 
Abfuhr. Gegen die Mitte des XXV. RKorps führte das XI. Russenkorps 
einen mächtigen Angriff und erweiterte die Einbruchsteile nordwestlich 
des Kukul auf drei Kilometer Breite. Das IR. 33 der k. u. k. 34. ID. erlitt 
schwere Verluste. Der Korpsführer, GLt. Richthofen, der über keine 
Reserven verfügte, konnte nur mit eiligst zusammengerafften Kräften, 
darunter Leuten, die aus Stäben und Anstalten gezogen und mit Gewehren 
bewaffnet wurden, die Fortschritte des Feindes vorläufig begrenzen. 
Das 7. Armeekmdo. richtete eine dringliche Bitte nach Schässburg, für 
das XXV. RKorps ehestens eine Kraftgruppe nach Körösmezö zu senden. 
Das Heeresfrontkommando erbat nun von der k. u. k. Heeresleitung
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.