Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Die Niederlage der Rumänen 
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Vom Korps Krafft nächtigte die ihm jetzt unterstellte 301. ID. in 
Mozäceni, die 73. südlich, die 216. ID. nördlich der nach Gäesci führen¬ 
den Bahn. Die Alpenkorpsdivision stieg ins Dâmbovitatal hinab, wo sie 
mit dem I. RKorps zusammentraf. Die 8. GbBrig. rastete in Pietrosità 
und rüstete zum Vormarsch über das Gebirge nach Câmpina. Vor dem 
Korps Morgen zog sich das II. Rumänenkorps in eine Aufstellung west¬ 
lich und nördlich von Târgovistea zurück, um diese Stadt zu schützen. 
Die beiden Cälärasibrigaden sollten den Rückzug decken und mit der 
1. Armee Verbindung herstellen1) . 
Endlich schien den Rumänen auch eine Unterstützung durch die 
Russen zu winken. Die Spitzenbrigade der 40. ID. des IV. Korps war im 
Mündungswinkel des Argesu und des Sabaru eingetroffen; allerdings 
zögerte ihr Führer mit dem Angriff, da die Division noch nicht völlig 
versammelt war. Gen. Sacharow, der Kommandant der Dobrudscha- 
armee, der einer Einladung ins rumänische Hauptquartier gefolgt war, 
berief wegen der kritische Lage des rumänischen Heeres die 30. ID. aus 
der Dobrudscha heran. Schließlich sollte auch das in der Moldau als 
Heeresreserve stehende VIII. Korps nach Bukarest rücken. 
Doch noch ehe diese Hilfe wirksam werden konnte, fiel die Ent¬ 
scheidung in der Schlacht am Argesu. 
Die 217. ID. hatte am 3. Dezember vormittags mit ihren letzten 
Kräften alle feindlichen Anstürme abgeschlagen; die heraneilenden Bay¬ 
ern, Türken, Preußen und Bulgaren griffen die Rumänen umfassend an 
und bereiteten ihnen eine vernichtende Niederlage. In voller Auflösung 
flohen die Reste der 2/5. und der 9/19. ID. über Mihälesci gegen 
Bragadir. Westlich und östlich vom Durchbruchspunkt hielten die übrigen 
rumänischen Divisionen die Argesubrücken noch besetzt. Ein schwäch¬ 
licher Vorstoß der Russen gegen die bulgarische l.ID. brachte den 
Rumänen gar keine Entlastung; sie waren hier entscheidend geschlagen. 
Zur gleichen Zeit wie am Unterlauf des Argesu erfochten die Ver¬ 
bündeten auch am Mittellauf einen bedeutenden Erfolg. Die kräftig vor¬ 
stoßende 41. ID. brach, die rumänische 10. ID. gegen Osten abdrängend, 
bis nach Titu durch und zwang durch diese Flankenbedrohung die 
rumänische 1. Armee zum Ausweichen hinter die Dâmbovita. Die Gruppe 
Krafft folgte nach und erreichte mit der 301. ID. Fundu perului, mit 
der 73. ID. Greci und Gäesci, mit der 216. ID. Matäsaru und mit der 
Alpenkorpsdivision den Raum südlich von Târgovistea. In diese Stadt 
rückte von Norden her nach Kämpfen mit der rumänischen 22. ID. das 
•i) Dab i ja, III, 384.
	        
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