Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

Befehle des Gen. Presan für den Gegenschlag 
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gefahrdrohender Weise in der Walachei über dem rumänischen Heer 
zusammenzog, noch in letzter Stunde zerreißen zu können. 
Der Übergang starker deutscher Truppen bei Stoenesci auf das 
östliche Altufer brachte indes eine weitere Verschlechterung der Lage 
der Rumänen. Presan sah sich deshalb am 27., kurz nach Mitternacht, 
veranlaßt, die 1. Armee in die Linie Colonesci—Grosi—Gäläsesci—Där- 
monesci zurückzureißen. Der Rückzug des am rechten Flügel stehenden 
I. Korps entblößte aber die linke Flanke der 2. Armee, die am 28. zum 
Angriff schreiten sollte. Durch diese Zurücknahme der 1. Armee um 
etwa 30 km verengte sich auch der Raum für den Gegenschlag. Ander¬ 
seits ermöglichte dies dem Gegner, rascher die Verbindung zwischen den 
inneren Flügeln der Armeen Falkenhayn und Kosch herzustellen. 
Das rumänische I. Korps zog sich am 27. in den Raum um Pitesci 
zurück. Die 1/17. ID., durch die l.KD. gesichert, rückte vom Alt in 
die Linie Colonesci—Grosi und kreuzte hiebei die Marschlinie der 
2/5. ID., die nach Jonesci (südlich von Costesci) gezogen worden war. 
Die 9/19. ID. war bis Glogovenu vormarschiert. Von der Donauverteidi¬ 
gungsgruppe rückte die Nordgruppe nach Letcaveche; die südliche ging 
nach fast kampfloser Preisgabe von Giurgevo nach Daita zurück. Die 
21. ID. schob sich dazwischen bei Naipu in die Front ein. 
Am 27. abends erteilte nun Gen. Presan, der die Lage beim Gegner 
ziemlich zutreffend beurteilte, die Befehle für das Gegenmanöver. Der 
1. Armee (14., 8., 13., 1/17. ID.), die er durch die 2/5. ID. und die 
l.KD. verstärkte, wies er auch weiterhin eine Verteidigungsaufgäbe zu. 
Sie sollte hiezu, bei Preisgabe von Pitesci, noch weiter im Osten in der 
Linie Cornätelu—Costesci—Dradisesci eine Abwehrstellung beziehen. 
Hiedurch verengte sich der Bewegungsraum der Heeresgruppe Presan 
noch mehr; außerdem entfernte sich der rechte Flügel der 1. vom linken 
der 2. Armee, der noch bei Albesci stand, schon um 50 km. Den Gegen¬ 
angriff sollte der Kommandant der Donauverteidigungsgruppe, Gen. 
Iancovescu, mit der 9/19., der 21. und der 18. ID. sowie mit der 2. KD. 
am 29. November aus dem Raum Blejesti—Copaceni gegen Alexandria 
und Zimnicea durchführen. Die von der Heeresleitung aus der Moldau 
herangeführte 7. ID. und die aus Truppenresten gebildete 9/19.IBrig. 
sollten die Reserve der Stoßgruppe bilden. 
Als aber die 1. Armee am 28. von den Verbündeten unbehelligt 
blieb, verstärkte Presan die Stoßgruppe doch wieder durch die 2/5. ID., 
die hiezu gegen Drägänesci rücken sollte, um den Gegner in Flanke und 
Rücken zu fassen. Die Donau Verteidigungsgruppe, die vorzugehen ver-
	        
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