Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
Bei der Gruppe Krafft überschritt die 10. GbBrig. am 26. bei Rim- 
nikValoea den Alt und rückte tags darauf nach Süden vor, indes sich 
die Brigade Pechmann vor Poenari auf dem westlichen Topologufer ent¬ 
faltete. Die 216. ID. durchbrach am 26. mit Teilen die Front der rumä¬ 
nischen 8. Division. Dies ermöglichte ihr am nächsten Tage, 7 Ion weit 
vorzudringen und somit die den unteren Topologabschnitt verteidigende 
rumänische 13. ID. von Norden her wirksam zu bedrohen. Die Alpen¬ 
korpsdivision setzte sich in den Besitz von Curtea d'Arges. Hiedurch war 
es der Gruppe Krafft aus eigener Kraft geglückt, sich gegen einen zähen, 
immer wieder Verstärkungen erhaltenden Feind den Ausgang aus dem 
Gebirge zu erkämpfen. Die beiden öst.-ung. Gebirgsbrigaden hatten sich 
hiebei besonders bewährt. Während dieser Kämpfe hatte die Gruppe 
Krafft im ganzen 100 Offiziere und 14.350 Mann als Gefangene sowie 
14 Geschütze und 37 Maschinengewehre als Beute eingebracht. 
Als Falkenhayn die Nachricht erhalten hatte, daß die Donau¬ 
armee am 27. die Linie Giurgevo—Drägänesci erreicht habe, erließ er 
die Befehle zur Verfolgung der Rumänen. Er beharrte bei seinem Vor¬ 
satz, mit starkem rechtem Flügel in rein östlicher Richtung vorzudringen. 
Das Kavalleriekorps sollte nördlich der Linie Rosi de Vede—Bukarest 
zunächst bis an den Argesu reiten und die von der Hauptstadt nach 
Târgovistea und nach Ploesci führenden Bahnen unterbrechen. Das 
Korps Kühne hatte die Bahnstrecke Rosi de Vede—Ungheni zu erreichen 
und eine rasch bewegliche Abteilung über Costesci gegen die vonPitesci 
nach Bukarest führenden Verbindungen vorzutreiben. Die Gruppe Krafft 
sollte, tief links gestaffelt, gegen die Linie Hintesti—Pite sei—Davidesci 
vorrücken. Dem I. RKorps wurde baldiges Zurückwerfen des Feindes 
und die Verfolgung im Dâmbovitatal aufgetragen. Die 8. GbBrig. hatte 
sich über den Gebirgsstock LeotaA 2134 ins Jalomitatal zu verschieben. 
Die 115, ID. sollte über Stoenesci dem rechten Flügel folgen. 
Jetzt nahte für die Rumänen die Stunde der großen Entscheidung 
heran. Um die Heeresgruppe Presan möglichst zu entlasten, befahl die 
rumänische Heeresleitung im Einverständnis mit der Stawka, daß die 
Nord- und die 2. Armee sich dem am 28. beginnenden Angriff der 
russischen 9. Armee anzuschließen hätten. Auch von der Orientarmee des 
Gen. Sarrail, die, wie noch auszuführen sein wird, bei Monastir bereits 
örtliche Erfolge errungen hatte, erwartete man, sie werde durch Fort¬ 
setzung ihrer Angriffe gegnerische Kräfte von der rumänischen Front 
abziehen. Durch diese Maßnahmen, vornehmlich durch die Gegenoffen¬ 
sive Presans, hoffte die rumänische Heeresleitung, das Netz, das sich in
	        
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