Volltext: Die Ereignisse von August bis zur Jahreswende ; 5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ; (5 : Das Kriegsjahr 1916 ; 2 ; [Textbd.] ;)

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Die Eroberung der Walachei 
schlagen und über die Donau zu werfen, wobei ihm die 1. Armee gegen 
den aus der Kleinen Walachei vordringenden Gegner einen festen Schirm 
bilden sollte. Nachher wollte er sich nach Nordwesten wenden, die 
Gruppen Kühne und Krafft hinter den Alt drängen und sodann am Alt 
und an der Donau eine neue, feste Abwehrfront bilden. 
Für den ersten Akt dieses Manövers auf der inneren Linie erließ 
Presan am 25. abends seine einleitenden Weisungen. Die 1. Armee, jetzt 
vom Gen. Stratilescu befehligt, sollte in der Linie Curtea d'Arges—Drä- 
gäsani—Slatina den Gegner hindern, nach Pitesci und Costesci vorzu¬ 
rücken. Ihr Widerstand war entscheidend für die Ausführbarkeit des 
von Presan gegen Süden geplanten Gegenunternehmens. Von der Donau¬ 
verteidigungsgruppe forderte Presan, durch unausgesetzte Gegenangriffe 
•ein Vordringen der Armee Kosch zu vereiteln. Mit der bis zum 27. 
abends bereitzustellenden Gegenangriffsgruppe, das waren die Divisio¬ 
nen 21 und 9/19 sowie die nach Cäldäraru zu verschiebende 2/5. ID. 
samt der 1. KD., wollte Presan den im Süden davon befindlichen Gegner 
schlagen, wo immer er ihn traf. 
Unterdessen war aber bis 25. abends, wie schon erwähnt (S. 554), 
das I.Korps mit der 8. und der 13. ID. hinter den Topolog gewichen. 
Da die 2/5. ID. nach Cäldäraru zu rücken hatte, blieb die Altverteidi- 
gung den in eine Division zusammengezogenen Resten der 1. und der 
17. ID. überlassen. Die 1. KD. war vor dem Korps Schmettow gegen 
Nordosten ausgewichen. Die Donauverteidigungsgruppe stand gruppen¬ 
weise in weitgedehnten Postierungen bei Turnu Mägurele, Putintei,, Go- 
gosari, Giurgevo und weiter bis Monastirea. Das Cernadetachement und 
die westlich vom Alt befindlichen Donausicherungen, zusammen 16 Ba¬ 
taillone, 2 Schwadronen und 13 Batterien, mußten als abgeschnitten und 
verloren angesehen werden. 
Am 25. und am 26. November fand auch zwischen Falkenhayn und 
der DOHL. ein lebhafter Gedankenaustausch über die Überwindung des 
Widerstandes am Alt und über die Art des Vormarsches nach Über¬ 
schreiten des Flusses statt1). Für jene hatte Falkenhayn ohnehin schon 
alle erforderlichen Maßnahmen getroffen. Östlich vom Alt strebte er 
ein rasches Vordringen mit starkem rechtem Flügel an. Er plante, das 
Kavalleriekorps, sobald es durch Umfassen des bei Slatina stehenden 
Feindes von Süden her der Gruppe Kühne Luft gemacht habe, gegen die 
Bahnstrecke Bukarest—Târgovistea, die Divisionen Kühnes über Beuca 
und Martalogi, mit einer Seitenabteilung auf Pitesci vorstoßen zu lassen. 
1) Falkenhayn, 9. Armee, II, 65 ff.
	        
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